Review: #2.01 Monster
Staffel 2 von "Fear the Walking Dead" steigt natürlich direkt nach dem Ende der ersten Staffel ein und bietet einen kurzen Kampf zwischen unserer Gruppe und ein paar Zombies, der gleich deutlich macht, dass diese Staffel wohl blutiger wird. Doch zunächst geht es erst mal auf offene See, mit der Hoffnung, hier in Sicherheit zu sein.
"Regel Nr. 1: Das ist mein Boot. Regel Nr. 2: Das ist mein Boot."
Ziemlich schnell wird dann auch der Grundtenor der Episode deutlich, denn in der Gruppe gibt es zwei Positionen. Strand ist als derjenige, der mehr weiß als alle anderen, überzeugt, dass sie sich nur um ihr eigenes Überleben kümmern sollten, während Madison und Co. noch den Willen haben, anderen Überlebenden zu helfen. Wir Zuschauer ahnen natürlich, dass Strand mit seiner Herzlosigkeit durchaus richtig liegt, doch er kann eben nicht alles kontrollieren und die Art und Weise seiner Kommunikation ist auch nicht ideal, um andere von seiner Position vollends zu überzeugen. Dafür ist er als Charakter auch einfach noch zu mysteriös. Seine wahren Absichten bleiben ebenso verborgen wie die Gründe dafür, dass er sich mit Nick, Travis und Co. abgibt. Man darf gespannt sein, in welchen Tempo man mehr über Strand erfahren wird.
"Ich kann das nicht verarbeiten."
Neben der Orientierungslosigkeit zwischen helfen, überleben und offenbar nicht gerettet zu werden, gehört natürlich auch der persönliche Umgang mit der gesamten Situation in diese Episode (und sicherlich auch noch die nächsten). Natürlich kann man alles noch nicht ganz begreifen und die unendliche Weite auf dem Meer hat sicherlich eine beruhigende Wirkung, auch wenn diese Stimmung trügt. Jedenfalls hat jeder sein Päckchen zu verarbeiten. Am intensivsten ist es für Chris, der natürlich um seine Mutter trauert und seine Wut an Travis auslässt. Dass dieser das so hinnimmt, muss man ihm hoch anrechnen. Natürlich kann man Chris verstehen und als Jugendlicher muss man ihm diese Reaktion auch zugestehen, aber da es für Travis auch nicht besonders einfach ist, diese neue Welt zu akzeptieren und die Erlebnisse der letzten Tage wegzustecken, muss ich das einfach erwähnen.
Irgendwie idyllisch und harmonisch wirkte dann auch die kleine Badeaktion von Chris und Nick, die den Moment der Ruhe genießen wollen und sich für einen kurzen Moment frei und verantwortungslos fühlen können. Doch auch hier machen die Autoren gleich deutlich, dass es nur ein kurzer Moment ist, denn auch im Wasser lauert die Gefahr. Dass Nick sich dem Boot nähert, hätte eigentlich fatal enden können. Seine Sorglosigkeit kann man wohl nur damit begründen, dass er schließlich immer noch auf Entzug ist und eigentlich nicht so richtig tickt. Auch hier darf man gespannt sein, ob dieser Ausflug ihm eine Lehre war oder ob er auch in Zukunft recht leichtsinnig auf Gefahren zugeht.
"Es gibt keine Rettung."
Alicia widmet sich unterdessen dem Funkgerät und findet Trost in einer fremden Stimme. Alicia kontaktiert schließlich den Menschen und unterhält sich mit dem Mann über die Erlebnisse. Der therapeutische Effekt ist sicherlich nicht zu unterschätzen und ich fand es sehr schön, dass man auf diese Weise einen Kontakt zu anderen Menschen hergestellt hat. Was ich etwas befremdlich fand, ist die Tatsache, dass dieser Gegenüber offenbar auch ganz in der Nähe ist, wodurch dieser Kontakt offenbar schon bald wieder aufgelöst wird. Aus meiner Sicht verschenkt man damit etwas Potenzial bzw. gefällt mir einfach die angedeutete Richtung nicht.
"Wer immer das getan hat, sie kommen wieder."
Strand findet den Kontakt nämlich alles andere als gut und vermutet gleich eine Gefahr dahinter. Das "Wir sehen uns." ist auch nicht wirklich beruhigend, weil es einseitig ist und man den Eindruck nicht los wird, dass Alicia einen Fehler gemacht hat. Genaueres wird man erst in der nächsten Episode wissen, aber scheinbar gibt es eine Gruppe auf dem Meer, die nicht nur Hilfe unterlässt, sondern auch bereit ist, Kämpfe zu führen. Die Frage ist nur, ob es sich bei Alicias Kontakt um den Aggressor handelt, der bewusst auf Mitleid und Gefahr gemacht hat, um Alicia und ihre Leute in einen Hinterhalt zu locken, oder ob er selbst zu den Opfern gehört, wir also indirekt schon zwei Gruppen eingeführt bekommen haben..
Fazit
Der Auftakt ist vielversprechend, weil er mit dem Meer einen interessanten Schauplatz bietet, unsere Gruppe zwischen dem Willen zu helfen und dem Willen zu überleben viele Entscheidungen treffen muss und es auch noch einige persönliche Kämpfe auszutragen gibt. Die Atmosphäre kommt noch nicht ganz an die Mutterserie heran, aber die Gefahr ist derzeit auch noch nicht greifbar. Ich freue mich jedenfalls auf die weiteren Episoden und finde es auch schon gut, dass man direkt auch schon die Order für eine dritte Staffel gegeben hat, sodass man sich auf noch viele Entwicklungen freuen darf.
Emil Groth - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: MonsterErstausstrahlung (US): 10.04.2016
Erstausstrahlung (DE): 03.03.2018
Erstausstrahlung (Pay-TV): 11.04.2016
Regie: Adam Davidson
Drehbuch: Dave Erickson
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