Bewertung

Fahrenheit 9/11

Kontroversen... welche Kontroversen?

Inhalt

Im November 2000 gewann George W. Bush wie durch ein Wunder die Präsidentschaftswahl, obwohl sein Mitstreiter, Al Gore, in den Nachrichten schon als Sieger gefeiert wurde. In "Fahrenheit 9/11" wird mit vielen Originalaufnahmen des Präsidenten, Betroffenen und Stars wie Britney Spears ein Blick von der Wahl bis zu den Auswirkungen des Irakkriegs im März 2003 geworfen.

Kritik

Michael Moore ist einer derjenigen, der die (US-)Nation spaltet wie fast kein anderer. Er ist Kritiker der US-Regierung und deshalb natürlich von ihr nicht allzu gern gesehen. In "Fahrenheit 9/11" versucht er, einige Dinge ans Tageslicht zu bringen, die man so vielleicht noch nie zuvor gehört hat.

Manchmal habe ich während des Films nur gedacht: "Oh, Mann, wie konnte so etwas passieren?" Wie konnte George W. Bush gewählt werden, obwohl er die Wahl gar nicht gewonnen hat? Moores Aussagen zufolge einfach durch gute Kontakte. Während die Nachrichtensender, einer nach dem anderen, Bushs damaligen Gegner Al Gore den neuen Präsidenten nannte, hat ein Sender genau das Gegenteil getan und Bush als Sieger ernannt. Danach sind alle anderen gefolgt und so wurde George H. Bushs Sohn Präsident der Vereinigten Staaten. Außerdem wurde schon während der Wahl dafür gesorgt, dass einige Menschen nicht wählen durften, darunter eine Menge Schwarze. Ja und sogar im Repräsentantenhaus gab es einige schwarze Repräsentanten, die die Wahl nicht anerkennen wollten. Und was wurde mit ihnen getan? Sie wurden abgeschmettert, weil kein Senator ihre Einwände unterschreiben wollte. Der Sohn eines ehemaligen Präsidenten zu sein, ist doch nützlich. So einfach ist es also, Präsident zu werden!

Das Besondere an Moores Film ist, dass er im Dokumentarfilm einige sehr emotionale und reale Aufnahmen zeigt. Da hätten wir zum einen die Frau, die voll und ganz hinter ihrem Land und dem Präsidenten steht und ihre Kinder in den Irak schickt, nur um am Ende des Films zu realisieren, dass Krieg doch nicht so toll ist, wie sie dachte, dafür jedoch einen sehr hohen Preis bezahlen musste. Außerdem werden echte Kriegsszenen gezeigt, die dafür sorgen, dass man ein Ekelgefühl bekommt.

Moore zeigt in seinem Film auf, welche Zusammenhänge zwischen der Familie DES Terroristen schlechthin und den Bushs bestehen. Die Bushs wussten nämlich weit mehr, als das, was man gesehen und erwartet hätte. Tja, die Welt ist klein! Leider sind die gezeigten Fakten für solche, die sich nicht gut in der Politik der USA auskennen, sehr verwirrend, weil immer wieder Namen auftauchen, die man vorher vielleicht noch nie gehört hat. Jedenfalls sind die Bürger der Vereinigten Staaten die Dummen, da sie durch die gefilterten Nachrichten sowieso nichts oder nicht viel mitbekommen. Sogar Britney Spears wurde im Film gezeigt, wie sie sagt, dass sie immer noch an den Präsidenten glaubt und das rechtfertigt, was er tut. Und was ist das Wichtigste, was er mit seiner Politik erreicht? Dass er und seine Helfer Geld scheffeln!

Während aber schon alle Zeichen auf rot standen und der 11. September 2001 kurz bevor stand, spielte Bush gemütlich Golf und fuhr mit seinem Boot raus auf die See. Ja, so sieht der mächtigste Mann der Welt aus, der sich um das Wohl seines Volkes kümmert. Und Bin Laden? Der ist immer noch nicht gefangen, dafür gibt es aber jeden Tag Dutzende Tote im Irak.

Übrigens soll im nächsten Jahr (2008) die Fortsetzung zu "Fahrenheit 9/11" in die Kinos kommen. Der Titel: "Fahrenheit 9/11 ½".

Fazit

Eine sarkastische, interessante und teils emotionale Dokumentation, die versucht, die Machenschaften der Bush-Regierung unter die Lupe zu nehmen. Kann ich auf jeden Fall jedem empfehlen, der sich für die Politik der USA interessiert, obwohl Moore manchmal vorgeworfen wird, Fakten zu verheimlichen. Nicht umsonst ist der Film der bisher erfolgreichste Dokufilm überhaupt. "Stupid White Men", ein Dokumentarbuch von Moore, kann ich übrigens ebenfalls empfehlen.

Elsa Claus - myFanbase
22.05.2007

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