Sommersturm

Inhalt

Tobi (Robert Stadlober) und Achim (Kostja Ullmann) sind schon immer die besten Freunde. Sie sind gemeinsam in einem kleinen Dorf in Bayern aufgewachsen und gehen in den gleichen Ruderverein. Sie sind als "Dreamteam" schon dorfbekannt. Doch zwischen den beiden ändert sich etwas, als Achim und Sandra (Miriam Morgenstern), die ebenfalls den Ruderverein besucht, zusammenkommen. Von nun an scheint Achim nur noch Augen für seine Liebste zu haben. Um den Schein zu waren und um einfach nicht immer das fünfte Rad am Wagen zu sein, fängt Tobi etwas mit der besten Freundin von Sandra, Anke (Alicja Bachleda-Curus) an, die hoffnungslos in Tobi verknallt ist.

Doch Tobi weiß, dass er niemals mit Anke glücklich wird, sondern lieber mit Achim zusammen wäre.

Als sie alle zusammen zu einem Turnier außerhalb von Bayern fahren, treffen sie auf die Berliner Mannschaft "Queerschläger", die aus einem kompletten Vierer mit schwulen Jungen besteht. Die aus der Provinz kommenden Bayern reagieren sehr zurückhaltend auf die aus der Stadt kommende Schwulenmannschaft. Tobi spielt während dessen, vor allem seinem besten Freund, vor, total in Anke verliebt zu sein, während er selber gegen seine wahren Gefühle für Achim kämpft. Nach einem Bad im See versucht Tobi dann zum ersten Mal, sich Achim zu nähern...

Kritik

Es gab noch nicht viele deutsche Filme, die sich des Themas Homosexualität unter Jugendlichen angenommen haben. Und es ist gut für den deutschen Film, dass Marco Kreuzpaintner sich als einer der Ersten an diesen Stoff gewagt hat und "Sommersturm" gemacht hat. Er schrieb das Drehbuch zum Teil auch autobiografisch zu seinem eigenen Coming-Out. Nachdem er das Drehbuch fertig hatte, lehnten auch erst einmal viele Produktionsfirmen den Film ab. Zu dieser Zeit war "Brokeback Mountain" noch nicht erschienen. Doch schlussendlich kam es erstmals zu einer Zusammenarbeit von Claussen+Wöbke und dem Berliner X-Verleih, als Geldgeber war unter anderem ProSieben zugegen.

Vom Casting her hätte man wahrscheinlich nichts besser machen können. Robert Stadlober spielt, wie auch schon in "Crazy", hervorragend. Er brilliert in dieser Rolle und spielt diese so überzeugend, dass man wirklich mit Tobi leidet. Auch der polnische Jungstar Alicia Bachlada-Curus in der Rolle von Tobis "Vorzeigefreundin" ist wirklich überzeugend. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es ihr erster deutscher Film ist und sie zu Beginn der Dreharbeiten kein Wort Deutsch und nur ihre Texte sprechen konnte. Auch die übrigen Darsteller dieses Ensembles brillieren mit ihren Schauspielkünsten und es gibt eigentlich keinen, der nicht all sein Talent in diesen Film zu stecken scheint.

Auch wenn diese mit den Effekten aus Hollywood nicht mithalten können, so sind auch die Effekte in "Sommersturm" sehr gut gemacht. Der Sturm wirkt echt und das Bild ist immer klar und deutlich. Man merkt dem Film durchgehend an, dass er Regisseur Marco Kreuzpaintner viel bedeutet hat.

Fazit

Ein wunderschöner Film über die erste große Liebe und, dass diese nicht immer erwidert werden kann.

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