Bewertung
Michael Patrick Jann

Gnadenlos schön

Schönheit kann tödlich sein.

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Inhalt

In der Kleinstadt Mount Rose findet wieder einmal der alljährliche Schönheitswettbewerb statt, der diesmal von einem Kamerateam für eine Dokumentation begleitet wird. Zu den Favoritinnen zählen die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Amber Atkins (Kirsten Dunst), die von einer Karriere als Journalistin träumt, und die verwöhnte Becky Leeman (Denise Richards), deren Mutter den Wettbewerb mitorganisiert. Schon bald ereignen sich bizarre Unfälle, die kein Zufall sein können. Irgendjemand spielt nicht mit fairen Mitteln...

Kritik

Wenn man diesen Film verstehen und genießen will, muss man sich bewusst machen, dass es sich bei "Gnadenlos schön" nicht um eine reine Komödie, sondern vielmehr um eine bissige Satire handelt. Dementsprechend ist die Handlung völlig überzogen und will nicht realistisch sein, sondern durch hintergründigen und bisweilen fiesen Humor bestimmte Missstände anprangern. Mit Schönheitswettbewerben hat man sich einen Gegenstand ausgesucht, der viel Angriffsfläche bietet. So setzt sich der Film satirisch mit den Themen Schönheitswahn, Magersucht und Religion auseinander, sowie mit der Kluft zwischen arm und reich und der Waffenliebe vieler Amerikaner.

Über weite Strecken kann "Gnadenlos schön" als bissige Satire absolut überzeugen und bietet einige gute und in ihrer Bösartigkeit unterhaltsame Ideen. Auch die Darsteller zeigen sich in Höchstform, besonders Ellen Barkin als Ambers asozial-sympathische Mutter verdient ein Sonderlob.

Leider flacht der Film in den letzten Minuten etwas ab und bietet ein eher simples Ende, das einem weniger in Erinnerung bleibt, als der Rest des Films.

Fazit

Insgesamt ist "Gnadenlos schön" eine sehenswerte Satire, die amerikanische Schönheitswettbewerbe gelungen aufs Korn nimmt.

Maret Hosemann - myFanbase
30.06.2007

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