Bewertung
Brian Helgeland

Payback - Zahltag

Wer sich ihm in den Weg stellt, ist schon so gut wie tot.

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Inhalt

Der Gangster Porter (Mel Gibson) wird von seinem Kumpel Val (Gregg Henry) und seiner Frau Lynn (Deborah Kara Unger) hintergangen und lebensgefährlich verwundet. Doch Porter überlebt und beginnt einen erbarmungslosen Rachefeldzug. Dabei legt er sich unter anderem mit korrupten Cops, einer mörderischen Domina (Lucy Liu) und einem mächtigen Syndikat an. Seine einzige Verbündete ist seine Ex-Geliebte Rosie (Maria Bello).

Kritik

Entsteht ein dauernder Schaden, so sollst du geben Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuss um Fuss, Brandmal um Brandmal.... So steht es in der Bibel. Freilich ist "Payback - Zahltag" kein religiöser Film, doch im Mittelpunkt des Thrillers steht ein Mann, der verwundet, bestohlen und gedemütigt wurde und sich nun aufmacht, Rache zu üben. Wer sich ihm in den Weg stellt, wird erledigt.

Der ganze Film ist farblich in einem kühlen blau gehalten, was mit der Handlung übereinstimmt, denn Rache ist bekanntlich ein Gericht, das am besten kalt serviert wird. "Payback - Zahltag" zeichnet sich vor allem durch die gelungene Mischung aus Spannung, Action und schwarzem Humor aus. Der von Mel Gibson überzeugend dargestellte Gangster Porter ist ein knallharter, erbarmungsloser und dabei doch charmanter Killer, der nie um einen coolen Spruch verlegen ist und sich für seine vielen Feinde die eine oder andere Grausamkeit ausdenkt. Daneben machen vor allem Lucy Liu als fiese Domina und Gregg Henry als sadistischer Gangster eine gute Figur. Maria Bellos Charakter Rosie wirkt dagegen etwas fade.

Natürlich kann man sich fragen, wie es einem einzelnen Mann gelingen kann, ein mächtiges Syndikat aus den Angeln zu heben, doch gerade das macht den Reiz des Films aus: bislang waren diese großen bösen Männer unantastbar und haben sich eine (leichtsinnige) Arroganz angewöhnt, da sich nie jemand getraut hat, sie anzugreifen, doch nun kommt ein einzelner, sehr wütender Mann daher und tritt ihnen kräftig in die Eier – und das meine ich nicht nur metaphorisch.

Das Ende ist dann vielleicht etwas weichgespült und lässt den letzten großen Clou vermissen, doch über weite Strecken kann der Film mit seinen kleinen Brutalitäten, dem bitterbösen Humor und den guten Darstellern voll überzeugen.

Fazit

Ein spannender und unterhaltsamer Film, der einen Blick wert ist.

Maret Hosemann - myFanbase
22.07.2007

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