Bewertung
Timur Bekmambetov

Wächter des Tages - Dnevnoy dozor

Jeder verdient eine zweite Chance, um seine Fehler zu begleichen!

Foto: Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Inhalt

Anton (Konstantin Khabensky) hat sich vollends bei den Wächtern integriert. Nun hilft er der noch unerfahrenen Svetlana (Mariya Poroshina) in dieser Welt zurechtzukommen.

Alles verläuft problemlos, bis sich die Wege von Anton und Yegor (Dmitry Martynov) wieder treffen. Yegor, der sich der dunklen Seite zugewandt hat, lernt immer mehr, und an ihm hängt es auch, wer am Ende den Kampf zwischen Gut und Böse gewinnt. Damit aber nach Antons Auffassung nicht die Falschen gewinnen, versucht er, seinen Sohn auf seine Seite zu bringen. In der Zwischenzeit entbrennt wieder der Kampf zwischen den Wächtern des Tages und der Nacht, dem selbst Moskau nicht standhalten kann.

Kritik

Wenn man vom ersten Teil enttäuscht worden ist, so sollte man sich dennoch den zweiten Teil anschauen. Dieser bietet im Gegensatz zum Ersten drei Dinge mehr: Mehr Handlung sowie mehr charakterbezogene und actionreiche Szenen, welche man in vielen Hollywood-Blockbustern vermisst.

Während man zu Anfang vieles im Dunklen verfolgen musste, so gibt es hier deutlich mehr Entspannung für die Augen, um Details besser erkennen zu können, da vieles, wie der Titel schon sagt, im Hellen geschieht. Der gesamte Film ist von einer sagenumwobenen Geschichte umhüllt, von der man nur bedingt schlau wird, da vieles sehr verwirrend ist. Gleich zu Anfang sieht man eine exzellente Schlacht, dessen Kampfsequenzen sehr an den Film "300" erinnern. Wobei man hier betonen muss, dass "Wächter des Tages" Anfang 2006 entstanden ist.

Viele Fragen werden in diesem Film gelöst, aber auch neue werden aufgeworfen, welche wohl aber nicht unbedingt handlungsbedingt wichtig wären.

Für alle Actionfans ist dieser Film genau richtig. Neben Massenschlachten findet man eine Flugkatastrophe, eine sehr gute Verfolgungsjagd sowie viele weitere Sequenzen, in denen Autos durch die Luft geworfen werden und jemand so verschlagen wird, als ob Hulk am Werk gewesen wäre. Aber auch die Charaktere kommen nicht zu kurz. So findet man mehr über Anton und seinen Sohn heraus. Die Beziehung zwischen Anton und Svetlana kommt allmählich in die Gänge und einige ändern sich aus Liebe.

Neben Konstantin Khabensky, welchem man seine Rolle eindeutig abnimmt, glänzt noch Galina Tyunina. Sie hat in diesem Teil zwar wenig mit der Gesamthandlung zu tun, dennoch verblüfft sie einen immer wieder. Exzellent war ihre Darbietung, als sie einen Mann in ihrem Körper spielen musste. Es war nicht übertrieben männlich, wie es in vielen schlechten Filmen gemacht worden ist, sondern sie behält dabei noch ihre weibliche Art und Weise.

Ganz klar hat man versucht, diesen Teil noch spektakulärer und spannender zu machen. Spektakulärer wurde er eindeutig. Man traute sich hier an viele neue visuelle Effekte heran, die auch gelungen sind, und auch was die Special Effects angeht, ist man gleich auf mit guten Hollywood-Produktionen. Was aber die Spannung betrifft, so baut man diese schwer oder gar nicht auf, was auch der einzige Nachteil bei diesem Film ist. Ansonsten glänzt er mit einer guten Besetzung, einer guten Story und guter Musik, die vielleicht dem europäischen Zuschauer fremd vorkommen kann, da es zu einem Großteil russische Musik ist, diese konnte man aber schon in "Wächter der Nacht" hören. Auch das Ende ist sehr überraschend, wobei man es sich denken könnte, und auf einen dritten Teil wird man wohl nicht hoffen können.

Fazit

Deutlich besser als "Wächter der Nacht" und trotz kleinem Budget besser als Hollywood-Blockbuster wie "Die Insel" oder "Die Bourne Verschwörung". Daher: zu empfehlen!

Ignat Kress - myFanbase
30.07.2007

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