Bewertung
Adam Shankman

Hairspray

Welcome to the Sixties, Mum, it’s changing out there. You will like it. People who are different? Their time is coming.

Foto: Copyright: Warner Home Video Germany
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Inhalt

Tracy (Nikki Blonsky) ist ein aufgewecktes, junges, fröhliches Mädchen, das nur einen Traum hat. Sie würde zu gerne im Fernsehen in der "Corny Collins Show" auftreten und ihre Tanzkünste präsentieren. Eines Tages soll sich diese Chance auch ergeben, als ein Mitglied der Show ausscheidet und Ersatz gesucht wird. Ihre Mutter Edna (John Travolta) hält aber nicht so viel von der Idee. Sie hat Angst, dass Tracy durch ihr sichtliches Übergewicht nur von den anderen getriezt wird. Ihr Vater (Christopher Walken) allerdings ermutigt sie, ihren Traum zu leben. Die konservative Chefin des Senders (Michelle Pfeiffer) ist aber gar nicht begeistert, als Tracy es wirklich gelingt, den Platz zu ergattern. Tracy wird zum Star und setzt sich ganz unvermittelt auch noch für die schwarzen Mitmenschen ein, weil sie den sogenannten "Negro-Day" so sehr liebt. Für Tracy läuft alles perfekt als auch noch ihr Schwarm Link Larkin (Zac Efron), einer der Stars der Show, ihrem Charme verfällt. Doch ohne Widerstand wird man ihr das Feld nicht überlassen.

Kritik

Aus dem Inhalt ist jetzt vielleicht noch nicht ganz klar geworden, wo der Titel des Films herkommt. Neben den durchweg gesprayten Frisuren ist eine Haarsprayfirma auch noch der Sponsor der "Corny Collins Show", was dazu führt, dass im Titel die wohl am häufigsten benötigte Komponente bei den Dreharbeiten genannt wird. Eigentlich müsste der Film heißen "Wie man die Welt mit seiner positiven Einstellung infiziert". Denn genau das macht der Film und allen voran eine blendend aufgelegte Nikki Blonsky, die ihrer Rolle Tracy Turnblad eine Ausstrahlung verleiht, die ihresgleichen sucht. Voller Lebensfreude und Naivität geht sie durch die Welt und lässt sich durch nichts abbringen. Das ist von der ersten bis zur letzten Minute herzerwärmend. Da auch der restliche Cast dem nicht hinten an steht, sondern ebenso auf ganzer Linie überzeugen kann, ist der ganze Film ein einziges Erlebnis. John Travolta mimt entzückend die Mutter, die sich nicht in die neue Welt hinaustraut. Christopher Walken als Vater ist überzeugter Joke-Shop Besitzer und Motivator, der seiner Tochter immer wieder Mut zuspricht, Zac Efron wird als geschmierter Mädchenschwarm seiner öffentlichen Rolle gerecht und mit der großartig aufgelegten Michelle Pfeiffer hat man einen tollen fast nie lächelnden Widerpart gefunden. Auch die hier nicht Genannten waren einfach in jeder Hinsicht passend in diesem schrillen Musical.

Richtig gehört, ein Musical. Tanz und Musik dominieren die Vorstellung und greifen mühelos auf das Publikum über. Füße und Finger verselbstständigen sich und in der ein oder anderen Reihe war sogar ein Oberkörperschunkeln zu vernehmen. Es ist fast nicht mehr nötig zu erwähnen, dass sich die großartigen Gesangsdarbietungen die Hand geben. Man ist verleitet, mitten im Film zu klatschen. Der Soundtrack sollte direkt am Kinoausgang verkauft werden. Neben der ganzen Schwärmerei kann dann auch noch in den richtigen Momenten herzlich gelacht werden und auch wenn die ein oder andere Stelle superkitschigist, kann man einfach kein schlechtes Wort über diesen Film verlieren. Als Musicalfan ist man in "Hairspray" sowieso richtig aufgehoben, alle anderen warne ich vor Ansteckungsgefahr, wobei die Ansteckung zu empfehlen ist.

Fazit

Ein absolutes Muss. Dieser Film zaubert jedem ein Lächeln ins Gesicht und man will sofort selbst die 60er Jahre erleben dürfen. Der Cast überzeugt bis zum kleinsten Auftritt und die Musik geht nicht mehr aus dem Kopf.

Emil Groth - myFanbase
04.08.2007

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