Bewertung
Chris Nahon

Imperium der Wölfe, Das

Wenn du deine Vergangenheit nicht kennst, hast du keine Zukunft.

Foto: Copyright: 2006 Universum Film GmbH
© 2006 Universum Film GmbH

Inhalt

Anna Heymes (Arly Jover) weiß nicht, was mit ihr geschieht. Sie leidet an unerklärlichen Gedächtnislücken und hat Phasen, in denen sie ihren eigenen Ehemann Laurent (Philippe Bas) nicht erkennt. Zudem hat sie immer wieder erschreckende Halluzinationen, die sie an den Rand des Wahnsinns treiben.

Zur gleichen Zeit ermittelt Kommissar Paul Nerteaux (Jocelyn Quivrin) in einer Mordserie, der bereits drei türkische Frauen, illegale Einwanderinnen, zum Opfer gefallen sind. Sie wurden alle brutal umgebracht und grausam entstellt. Um den Fall zu lösen, wendet sich Nerteaux widerwillig an den berüchtigten Ex-Polizisten Jean-Louis Schiffer (Jean Reno), der ein Kenner der türkischen Szene ist.

Nach und nach enthüllen sich unfassbare Geheimnisse, die Annas Schicksal mit den Morden verbinden.

Kritik

"Das Imperium der Wölfe" oder die Frage, wie viele verschiedene Genres man in einem Film zusammenmischen kann.

Nach einem Beginn im "Matrix"-Stil, entwickelt sich der Film zu einem Thriller á la "Das Schweigen der Lämmer", bedient sich dann wieder aus der Science Fiction-Kiste, nimmt einige "Rambo"-Motive auf und entwickelt sich schließlich in Richtung "James Bond". Zusammengefasst ist "Das Imperium der Wölfe" ein ziemlich abenteuerlicher Mix, der einige Logikfehler und Handlungslöcher offenbart.

Der Film verheddert sich letztlich selbst in seinen ganzen Ideen. Erst weiß keiner der Charaktere etwas, dann kennen doch plötzlich alle ein Geheimnis und am Ende weiß seltsamerweise niemand genug und ist auf die Informationen der anderen angewiesen, wobei man sich als Zuschauer bald fragt, wozu der Mensch überhaupt zwei Arme hat, wenn die linke Hand ohnehin nie weiß, was die rechte tut.

Auch die türkische Kultur kommt in diesem Film ausgesprochen schlecht weg. Die beiden französischen Ermittler treffen auf die türkische Mafia, doch während die italienische Mafia und die japanische Mafia in Filmen oft als kultiviert und mächtig dargestellt werden, zeigt man die türkische Mafia in diesem Film als brutale Freaks, deren Unfähigkeit nur von ihrem Wahnsinn übertroffen wird. Ganz nebenbei wird sogar das türkische Essen verunglimpft, denn offenbar sind Döner das Leibgericht türkischer Gangster, weshalb der grundgute Kommissar Paul Nerteaux so etwas auch nie essen würde. O La La, da müssen aber einige deutsche Döner-Genießer ihre Moralvorstellungen überprüfen.

Fazit

Wenn man nicht gerade ein leidenschaftlicher Fan des französischen Kinos ist, kann man auf "Das Imperium der Wölfe" problemlos verzichten.

Maret Hosemann - myFanbase
26.08.2007

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