Bewertung
François Ozon

5x2

Der französische Regiestar François Ozon geht der scheinbar einfachsten Frage der Welt auf den Grund: Was bedeutet es, ein Paar zu sein?

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Inhalt

François Ozon ("Swimming Pool", "8 Femmes", "Sous le sable") präsentiert fünf Momentaufnahmen aus dem Beziehungsleben eines jungen Paares: Die erste Begegnung im Sommer, die Hochzeit à l´américaine, das Essen mit Freunden, wie in einem klassischen französischen Film, das unterschiedliche Erleben der Geburt ihres Kindes und das Psychodrama der Scheidung. In einem auf und ab der Emotionen, zwischen Nähe und Gleichgültigkeit, Vertrauen und Eifersucht, Stärke und Hilflosigkeit enthüllen sich die Charaktere der Figuren und die verschiedenen Formen der Liebe.

Kritik

Was bedeutet es, ein Paar zu sein? Eine scheinbar einfache Frage, die jedoch eine so lange Antwort erfordert, dass man sie wahrscheinlich sogar nicht mal in einem Buch abhandeln könnte. Liest man die Inhaltsangabe, so denkt man, dass François Ozon in seinem Film zumindest versuchen will, eine Antwort zu geben. Doch was man sieht, ist alles andere als eine Antwort: "5x2" handelt nicht von Liebe, es handelt von der Entfremdung der Liebe bis hin zur Perversion. So bekommt der Zuschauer in den ersten 10 Minuten die Szene einer Vergewaltigung vorgesetzt, in der Gilles ein letztes Mal gegen den Willen seiner Frau Marion mit ihr schlafen will, bevor sie sich für immer trennen.

Je weiter der Film schreitet, desto mehr erfährt man von Gilles und Marion und dessen Eheleben, das mit Liebe nicht mehr viel auf sich hat. Gilles gibt vor Freunden der beiden offen zu, fremdgegangen zu sein und an Orgien teilgenommen zu haben. Man sieht, wie Gilles in der Hochzeitsnacht so betrunken ist, dass er einfach nur einschläft und Marion, enttäuscht von ihrem Mann, mit einem Amerikaner rummacht. In den eigenartigen Liebesspielen zwischen Gilles und Marion bleibt ihr kleiner Sohn auf der Strecke.

Fazit

François Ozon scheint eine ziemlich düstere Vorstellung von dem zu haben, was eine Ehe oder Partnerschaft sein soll. Besonders nach dem Anfang des Films hat man eigentlich keine Lust mehr, ihn weiter zu sehen, vorallem in der Befürchtung, dass so etwas ähnliches nochmal vorkommt. Absolut nicht sehenswert.

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Nicole Brandt / Maria Gruber - myFanbase
13.09.2004

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