Bewertung
Roland Emmerich

Day After Tomorrow, The

Grapefruitgroße Hagelkörner prasseln in Tokio auf die überraschten Menschen nieder, riesige Vögelschwärme ziehen nach Süden, in Neu-Dehli fällt Schnee, Tornados hinterlassen eine Spur der Verwüstung in Los Angeles...

Foto: Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Inhalt

Der Klimaforscher Jack Hall (Dennis Quaid) ist entsetzt als ihm bewusst wird, dass sich seine Vorhersage, es könnte durch die globale Erwärmung zu einem Klimaumschwung und somit zu einer neuen Eiszeit kommen, bewahrheitet. Kurz nachdem er auf einer Konferenz mit führenden Persönlichkeiten verschiedener Länder auf die Gefahren aufmerksam gemacht hat, beginnt das Wetter verrückt zu spielen. Wem es möglich ist, der rettet sich nach Süden, doch diejenigen, die in den bereits überfluteten Städten festsitzen, müssen bei den schnell fallenden Temperaturen ums Überleben kämpfen.

Unter ihnen befinden sich auch Jack Halls Sohn Sam (Jake Gyllenhaal) und seine Freunde, die sich wegen eines Wettbewerbs in New York aufhalten. Verzweifelt und in Sorge um Sams Schicksal macht Jack sich mit einigen Kollegen und engen Freunden auf den beschwerlichen Weg nach New York, um seinen Sohn zu retten, den er seit Jahren vernachlässigt hat. Während sich sein Vater zu ihm durchkämpft, muss auch Sam sich einigen Widrigkeiten stellen. Zusammen mit seinen Freunden versucht er sich in der Bibliothek warm zu halten.

Als seine Freundin Laura (Emmy Rossum) durch eine Blutvergiftung in Lebensgefahr gerät, verlässt Sam das schützende Gebäude und sucht nach Arzneimitteln auf einem vor der Bibliothek fest geeisten Frachtschiff. An der Klimakatastrophe ist zu diesem Zeitpunkt nichts mehr zu ändern, doch alle versuchen das Beste daraus zu machen...

Kritik

Roland Emmerich ist ein durchaus überzeugender, aber auch erschreckender Film gelungen. An Spezialeffekten wird nicht gespart, was die Message des Films noch deutlicher hervorhebt. Es wird nur zu klar, dass Emmerich die gegenwärtig bestehende Einstellung zur globalen Erwärmung stark kritisiert. Wenn auch Wissenschaftler darauf hinweisen, dass die Geschehnisse des Films nie in der Schnelligkeit geschehen könnten, so geben sie doch zu, dass ein gewisser Teil sich schließlich doch bewahrheiten könnte.

Verfeinert wird der Film durch die menschlichen Beziehungen und Bindungen, die zwischen den Hauptdarstellern entweder zu Beginn schon bestehen oder schließlich noch entstehen. Beispielsweise hat der Klimaforscher Jack Hall, gespielt von Dennis Quaid, ein etwas gestörtes Verhältnis zu seinem Sohn Sam (Jake Gyllenhaal). Als Sam während der Katastrophe in Lebensgefahr schwebt wird Jack bewusst, dass er seinen Sohn vernachlässigt hat. Durch seine Rettungsaktion kommen sich Vater und Sohn allerdings wieder näher.

Während Sam mit seinen Freunden in der Bibliothek ausharrt, entdeckt er langsam Gefühle für seine beste Freundin Laura (Emmy Rossum). Durch die Extremsituation werden sich die beiden bewusst, dass sie sich ineinander verliebt haben.

Nicht zuletzt durch die hervorragenden Schauspieler wie Dennis Quaid und Newcomer Jake Gyllenhaal (Moonlight Mile) wird der Film interessant. Auch die unbekannteren Gesichter, wie Emmy Rossum oder Sela Ward, tragen dazu bei, dass dem actionreichen Film die Handlung nicht, wie es so oft geschieht untergeht.

Besonders sehenswert ist die Aufnahme der Freiheitsstatue, die der riesigen Flutwelle mit den Wassermassen trotzt und stehen bleibt, wie als Symbol dafür, dass die Freiheit der Amerikaner zwar erschüttert wird, aber stets bestehen bleibt.

Fazit

Alles in allem lässt sich sagen, dass The Day After Tomorrow ein beeindruckender Film ist, der sich durchaus sehen lassen kann. Roland Emmerich hat es geschafft eine Botschaft zu vermitteln und das ist, was ihn als Regisseur auszeichnet.

Tina Berger - myFanbase
26.10.2004

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