Bewertung
Michael Anderson

Flucht ins 23. Jahrhundert

The only thing you can't have in this perfect world of total pleasure is your 30th birthday... Logan is 29.

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Inhalt

Logan 5 lebt im Jahr 2274 unter einer großen Kuppel. Niemand muss mehr leiden oder arbeiten, da Maschinen für alles sorgen. Die Menschen können sich völlig jedem Vergnügen hingeben. Doch sobald sie 30 Jahre alt werden, müssen sie in das "Karussell" und verschwinden von dort, angeblich um wiedergeboren zu werden. Doch immer mal wieder gibt es die so genannten Läufer. Sie werden bald 30 und wollen aus der Stadt in die "Zuflucht" fliehen. Die Aufgabe der Sandmänner, ebenfalls normale Menschen, ist es, alle Läufer aufzuspüren und zu eliminieren. Logan ist ein Sandmann, jedoch ein sehr neugieriger, der viele Fragen stellt.

Eines Tages bekommt er den Auftrag, sich als Läufer auszugeben, um die Zuflucht zu finden und zu vernichten. Dazu werden Logan vier Jahre seines Lebens weggenommen, sodass auch er eigentlich bald in das Karussell müsste. Doch er trifft sich mit Jessica, einer potenziellen Läuferin mit Kontakten zu anderen Läufern. Gemeinsam wollen sie die Zuflucht finden. Doch die Sandmänner sind ihnen dicht auf den Fersen...

Kritik

"Flucht ins 23. Jahrhundert" ist ein sehr interessanter Film und für die Verhältnisse von damals (1976) sehr revolutionär. Während des Films musste ich immer wieder an "Die Insel" denken, da die Handlungen sehr identisch sind.

Durch den Film führt eine klare, rote Linie, die meines Erachtens jedoch etwas zu lang ist. Aus dem, was im Laufe des Films geschieht, hätte man ebenso einen Zweiteiler machen können, was eventuell besser gewesen wäre, da ich mir in einigen Szenen gewünscht hätte, dass da noch mehr passiert. Doch insgesamt muss ich sagen, dass eine Menge passiert. Zunächst gibt es natürlich eine Einführung in den Film, bei dem auch die Charaktere ein wenig vorgestellt werden. Einen Großteil des Films nimmt natürlich die Flucht von Logan und Jessica ein. Doch nicht nur die Flucht innerhalb der Kuppel, sondern auch außerhalb in der "richtigen" Welt.

Die Besetzung der Hauptdarsteller finde ich wenig gelungen. Michael York, der den 29-jährigen Logan spielt, war bei den Dreharbeiten schon über 30, was man ihm meiner Meinung nach auch angesehen hat. Einen etwas jüngeren Darsteller hätte ich besser gefunden. Andererseits spielt York den Logan wirklich hervorragend und überzeugend. Jenny Agutter alias Jessica, gefiel mir nicht gut in ihrer Rolle, denn eigentlich sollte Jessica sehr intelligent und reif, aber auch sehr hübsch, rüberkommen. Jenny Agutter wirkt auf mich eher etwas burschikos und zu schüchtern für jemanden, der im Prinzip ein Staatsfeind ist. Farrah Fawcett, die eine eher kleinere Rolle hatte und die ich auch schon aus "Drei Engel für Charlie" kenne, hätte mir als Jessica besser gefallen.

Mysteriös bleibt für mich, wieso "Flucht ins 23. Jahrhundert" der deutsche Titel von "Logan's Run" ist. Logan flieht zwar, doch assoziiert man mit dem deutschen Titel wohl eher Zeitreisen, anstatt einen Film, der lediglich in der Zukunft spielt.

Fazit

Ein interessanter Film, der auf jeden Fall sehenswert ist, auch wenn er vermutlich nicht jeden anspricht.

Vivien B. - myFanbase
20.12.2007

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