Bewertung
Kevin Lima

Verwünscht

Willkommen in der WIRKLICHKEIT, Prinzessin!

Foto: Copyright: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Inhalt

Es war einmal... im fernen Andalasia. Die märchenhafte Schönheit Giselle (Amy Adams) lebt gemeinsam mit den Tieren des Waldes in einem Haus in jeden Tag hinein. Sie träumt von der wahren Liebe, die sich durch den einen, den wirklichen Kuss auszeichnet. Eines Tages kommt der junge Prinz Edward (James Marsden) in die Nähe von Giselles Haus und hört die junge Schönheit singen. Nachdem Edward seine Angebetete vor einem riesigen Troll gerettet hat, steht schnell fest, dass sie am nächsten Tag heiraten wollen. Immer noch entzückt von ihrem Angebeteten reist Giselle am nächsten Tag am Schloss ihres Prinzen an, um ihn zu ehelichen. Doch hat sie nicht mit der fiesen Stiefmutter (Susan Sarandon) von Prinz Edward gerechnet, die um ihren Thron fürchtet. Diese Schwiegermutter verbannt die junge Giselle in die reale Welt von New York City, die sie durch einen Gullideckel am Times-Square erreicht.

Nun irrt Giselle verzweifelt durch New York und sucht weiterhin nach dem Schloss. Da trifft sie auf den Scheidungsanwalt Robert (Patrick Dempsey) und seine kleine Tochter Morgan (Rachel Covey). Giselle schafft es schnell etwas Stimmung in deren tristes Leben zu bringen. Währenddessen herrscht am Gullideckel Hochbetrieb. Auch Edward, seine Stiefmutter und deren Gehilfe (Timothy Spall), gemeinsam mit dem kleinen Streifenhörchen Pip, kommen nach New York, um das Schlimmste zu verhindern...

Kritik

"Von all den Disney-Klassikern, von all den atemberaubenden Abenteuern, von all den verzauberten Geschichten, gab es noch nie etwas wie 'Verwünscht'." So beginnt der Trailer zu "Verwünscht", den Film, den Disney dieses Jahr vor Weihnachten auf die Kinobesucher loslässt. Und der Trailer verspricht nicht zu viel. Etwas wie "Verwünscht" hat wohl noch niemand gesehen. Eine Zeichentrickfigur, die in unsere Welt eindringt und nun versucht, wieder zurückzukommen - ein schlauer Schachtzug von Disney, um das Image des klischeehaften Zeichentrickfilms wieder aufzubessern.

Giselle ist einfach geschaffen für diesen Film. Sie ist so klischeehaft, dass es schon fast wehtut, lebt sie doch mit den Tieren des Waldes, die ihr helfen, das Haus auf Vordermann zu halten und sich allmorgendlich einzukleiden.

Darauf folgt dann nur wenig später im wahren New York die wundervolle Szene, in der die wahre Giselle einmal mehr versucht, die Tiere in ihrer Umgebung zum Putzen aufzufordern. Diese kommen ihrer Bitte auch schnell nach, nur, dass es sich weniger um Hasen, Spatzen und Rehe handelt, sondern mehr um Tauben, Kakerlaken und Ratten. Dies geschieht sehr zum Unwohl des Wohnungseigentümers Robert.

Patrick Dempsey spielt die Rolle des zynischen Scheidungsanwalts Robert so, wie man es von ihm erwartet. Er ragt nicht heraus und enttäuscht auch niemanden. Gegen Amy Adams ist es für keinen ihrer Darstellerkollegen und -kolleginnen leicht anzukommen, denn Amy verzaubert diesen Film einfach. Mit wie viel Ernsthaftigkeit und Gefühl sie die Rolle der so klischeehaften Giselle verkörpert, ist wirklich beeindruckend. Auch Susan Sarandon oder James Marsden kommen dagegen nicht an, obwohl auch die beiden gut spielen.

Wie in jedem Disney-Klassiker darf auch in "Verwünscht" die Musik natürlich nicht fehlen. Amy Adams singt im Original die Songs und auch wenn es traurig ist, dass wir als Deutsche nicht in den Genuss ihrer Stimme kommen, so ist es doch wirklich hilfreich für den Film gewesen, ihn vollständig zu synchronisieren.

Fazit

Ein Film voll von Ironie. Kaum ein Disney-Film wird in "Verwünscht" nicht auf die Schippe genommen, aber genau das macht den Film so zauberhaft. Für jung und alt ist etwas dabei. Jedoch bleibt das Einzige, was man danach aus dem Film mitnimmt, ein lang anhaltender Ohrwurm des Liebessongs.

Eva Klose - myFanbase
21.12.2007

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