Bewertung
Kevin Lima

Verwünscht

Es war einmal eine wunderschöne, singende Prinzessin, die sich auf den ersten Blick in einen Prinzen verliebte und die beiden auf der Stelle heiraten wollten... – als wäre das Leben so einfach!

Foto: Copyright: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Inhalt

Giselle (Amy Adams), eine einfache Maid, die nach dem wahren Kuss und damit nach dem einen Prinzen sucht, findet diesen auch prompt: Prinz Edward (James Marsden). Doch die bitterböse Königin Narissa (Susan Sarandon), die Stiefmutter des Prinzen, hat Angst, Giselle könnte ihr den Thron abspenstig machen und stürzt diese in einen Brunnen, der die werdende Prinzessin glatt ins heutige New York verfrachtet, in dem gar nichts perfekt und nie endend ist. Anfangs irrt die orientierungslose Giselle durch die wildesten Gegenden von New York, bis sie von Robert Philip (Patrick Dempsey), einem Scheidungsanwalt, und seiner Tochter Morgan für eine Nacht im trauten Heim aufgenommen wird.

Aber auch im Land Andalusia, aus dem Giselle kommt, hat ihr pfiffiger Freund Pip, das Streifenhörnchen, Edward von Giselles Unglück erzählt. So folgen die beiden Giselle nach New York, doch das Abenteuer beginnt erst wirklich, als auch Edwards Butler Nathaniel (Timothy Spall) und dessen heimliche Verbündete Narissa hinzukommen und nicht nur die City auf den Kopf stellen, sondern auch Robert, der im Gefühlschaos feststeckt...

Kritik

Seit "Santa Claus 3 – Eine frostige Bescherung" oder anderen, an den Kinokassen missglückten Filmen, stehe ich Disneyfilmen misstrauisch gegenüber, da sie mich in letzter Zeit nicht wirklich überzeugen konnten und meistens auch etwas langweilige Geschichten behandelten. Auch wenn Kevin Lima, der schon 1994 für den fantastischen Film "König der Löwen" zuständig war, öfters Elemente benutzt (zum Beispiel singende bzw. putzende Vögel), die Disneyfans schon aus Filmen wie "Schneewittchen" oder "Cinderella" kennen, hat er es geschafft, den Zuschauern eine neue Atmosphäre zu vermitteln. So hatte ich ein gutes Gefühl, nachdem ich das Kino verlassen hatte und war durchaus überwältigt.

Der Film behandelt ein interessantes Thema, das auch zum Nachdenken anregt: gibt es die "Wahre Liebe"? Gibt es ein "Für immer und Ewig"? Ich persönlich denke, dass es heutzutage so etwas viel zu selten gibt, da die Menschen einander zu wenig schätzen und zu wenig auf sie achten. Aber warum es in so einer Märchenwelt immer nur "Friede Freude Eierkuchen" geben muss, kapiere ich nicht, da eine Beziehung nicht immer ewig währen muss. Darum gebe ich Robert auch recht, dass es verdammt schwer ist, zu sagen, dass man für alle Zeit zusammen bleiben wird. Dass gerade dieses Thema in einem heimlichen Märchen, wie ich finde, vorgekommen ist, überrascht mich sehr, aber glücklicherweise sehr positiv.

Die Besetzung ist sehr gut gelungen: vom "Grey's Anatomy" McDreamy Patrick Dempsey angefangen, bis zu einer überwältigenden Susan Sarandon, die ihre Rolle perfekt spielte. Auch die noch relativ unbekannte Schauspielerin Amy Adams spielt ihre Rolle als angehende Prinzessin von Andalusia wirklich überzeugend und auch Timothy Spall, der manchen aus den "Harry Potter"-Filmen drei und vier als Wurmschwanz bekannt sein wird, ist fabelhaft. Also kurz gesagt, die Besetzung kann sich allemal sehen lassen. Die Special-Effects sind vielleicht nicht fantastisch, aber trotzdem sehr toll gemacht und auch die gute, alte Zeichentrickanimation und die Gesangseinlagen der Charaktere bieten wie in fast jedem Disneyfilm Freudentränen.

Fazit

Was will man mehr als diesen Film, der schon Freude auf die weihnachtlichen Tage macht? Ich kann nicht meckern, da mir nie langweilig wurde, auch wenn sich Edwards Suche im Mittelteil etwas in die Länge gezogen hatte. Ich hoffe doch, dass Disney wieder mehr Filme dieser Art produziert, da sie herzzerreißend und wunderschön sind.

Niko Nikolussi - myFanbase
21.12.2007

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