Bewertung
Tim Hill

Alvin und die Chipmunks

Riesenkleine Chipmunks kommen ganz groß raus!

Foto: Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Die Zeichentrickserie, die von 1983 bis 1991 lief und auf der der Film basiert, brachte Millionen Zuschauer zum Lachen, Weinen und Mitfiebern. Doch kann der Film genauso punkten, wie es auch schon die Serie tat, oder handelt es sich hier um eine missglückte Kopie der Show?

Inhalt

Die drei Streifenhörnchen (zu Englisch "Chipmunks") Alvin, Simon und Theodor leben im Wald in einem hohlen Tannenbaum. Doch als der Tannenbaum von Holzfällern für das anstehende Weihnachtsfest gefällt wird, finden sich die drei kleinen Tierchen in Los Angeles wieder. In Los Angeles geraten die drei durch ungewöhnliche Umstände zu dem arbeitslosen Songwriter David "Dave" Seville (Jason Lee), der bisher vergeblich versucht hat, einen Song zu schreiben und diesen dann von seinem "Freund" Ian Hawke (David Cross) vermarkten zu lassen.

Als es ihm mithilfe der Streifenhörnchen gelingt, einen Song zu schreiben, in dem die Hörnchen die Stars sind, ist Ian begeistert und versucht, sich das Vertrauen von Alvin, Simon und Theodor zu erschleichen. Anfangs hängen die Chipmunks an den Prinzipien, die ihnen Dave beigebracht hat, aber schon bald sind sie von Ian begeistert und treffen einige wichtige Entscheidungen...

Kritik

Dass auch die Chipmunks mal ins Kino kommen würden, war klar, da bis jetzt schon fast jede Zeichentrickserie verfilmt wurde. Aber wirklich konnte mich dieser Film nicht überzeugen, da es nur an manchen Stellen humorvolle Szenen gab und die Geschichte zum Ende hin wirklich langweilig wurde. Die Auflösung, nämlich wie sich die Streifenhörnchen retten können, wurde gar nicht erwähnt und auch sonst war der Schluss nicht besonders toll. Großen Anteil daran hat Jason Lee, der mir schon in anderen Filmen nicht gefallen hat, aber in diesem Film einfach einen absoluten Tiefpunkt erreicht.

Die Animation war recht nett, aber wirklich passten die Streifenhörnchen nicht in die reale Welt, die nicht am Computer erstellt wurde. Etwas sollte man dem Film aber schon gutschreiben, nämlich, dass die Drehbuchautoren sich die einzelnen drei Figuren – also Alvin, Simon und Theodor - genau durchdacht hatten, da jeder einen eigenen Charakter hat und die drei trotz Streitereien zusammenhalten. Diesen Zusammenhalt erkennt man schon am Anfang des Filmes, der wirklich genial war, in dem die Chipmunks das Lied "It Was a Bad Day" anstimmten.

Wie schon erwähnt, empfinde ich die Besetzung als schwach ausgewählt, da mich außer Cameron Richardson eigentlich niemand überzeugen konnte und ich immer wieder die Augen verdrehen musste, da ich mich nicht an die anderen schauspielerischen "Talente" gewöhnen konnte. Bei David Cross gefiel mir seine überdrehte Art nicht und schon anfangs war sofort klar, dass er den Bösen im Film verkörpern würde. Dass ein Zuschauer dies schon gleich weiß, nachdem er den Charakter gesehen hat, ist nicht gut und schadet meiner Meinung nach dem Image des Films.

Fazit

Wer sich in den Feiertagen einen Kinonachmittag gönnen möchte, um sich "Alvin und die Chipmunks" anzusehen, bekommt eine kleine Portion Witz, aber auch eine Menge an Unlogik geliefert. Wem Letzteres nichts ausmacht, kommt voll auf seine Kosten, aber ich blieb leider am Boden der Tatsachen.

Niko Nikolussi - myFanbase
23.12.2007

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