Bewertung
Anthony C. Ferrante

Scream and Run

"Viele Gebäude haben keinen 13. Stock. Dieses Gebäude sollte keinen 3. Stock haben!"

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Inhalt

Die Freunde Jessie (Trish Coren), Marie (Nicole Rayburn), Freddy (Josh Holt) und Allan (Michael Samluk) begeben sich an Halloween in ein leerstehendes Krankenhaus, in dessen drittem Stock es spuken soll. Bald müssen die Teenager feststellen, dass die Horrorlegende wahr ist und man den dritten Stock nicht lebend verlassen kann.

Kritik

In knapp 100 Minuten schafft es "Scream and Run", alles aufzufahren, was zu einem richtig schlechten Horrorfilm dazugehört: miese Schauspielleistungen, lahme Dialoge, schlechte Effekte und eine sinnfreie, ungruselige Story.

Als Beispiel für die Stumpfsinnigkeit dieses Films könnte man folgende Szene anführen: Ein Zombie, dem das Fleisch schon von den Knochen fällt und der ein Rohr im Kopf stecken hat, bedroht die in dem Horrorkrankenhaus gefangenen Hauptcharaktere, woraufhin ihnen ein anderer Typ zur Hilfe kommt und den Zombie erschießt. Wütend nimmt einer der Hauptcharaktere daraufhin sein Handy und ruft die Polizei an, um seinen Retter wegen Mordes an dem Zombie anzuzeigen, doch da er nur in der Warteschleife landet, zertrümmert er das Handy. Ich rekapituliere: ein Typ will seinen Retter (!) wegen Mordes (!) an einem Toten (!) anzeigen, benutzt dazu zum ersten Mal sein Handy, nachdem er schon eine Weile durch ein Horrorkrankenhaus geirrt ist, und zerstört dann nach zwei Sekunden Warteschleife eben jenes Handy, das die einzige Möglichkeit war, Kontakt mit der Außenwelt herzustellen und Hilfe zu bekommen. In was für einem Krankenhaus lag der Drehbuchautor wohl gerade, als er diese Szene geschrieben hat?

Wie gesagt, ist diese Szene nur exemplarisch, es gibt noch weit mehr solcher Momente, in denen der Film in bodenlosem Schwachsinn versinkt. Keiner der Charaktere ist sympathisch oder glaubwürdig, was auch der unterdurchschnittlichen Leistung der Schauspieler zu verdanken ist. Viele ernst gemeinte Dialoge, in denen es eigentlich um Gefühle wie Angst und Panik gehen soll, sind unfreiwillig komisch und nicht einmal Blut sieht in diesem Film echt aus.

Fazit

Der Abspann kommt einer Erlösung gleich.

Maret Hosemann - myFanbase
07.01.2008

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