Bewertung
Matt Reeves

Cloverfield

"Was zum Teufel war das?"

Foto: Copyright: Paramount Pictures
© Paramount Pictures

Inhalt

Eine Gruppe junger New Yorker feiert ausgelassen den beruflichen Aufstieg ihres Freundes Rob (Michael Stahl-David), als plötzlich ein Erdbeben und ein kurzer Stromausfall die Stadt erschüttern. Wenige Minuten später sind einige Explosionen zu sehen und der Kopf der Freiheitsstatue landet vor Rob und seinen Freunden, die mittlerweile panisch versuchen, Manhattan zu verlassen.

Auf der Flucht wird klar, was die Ursache dieses Chaos ist – ein riesiges Monster zieht durch die Straßen der Stadt und hinterlässt eine Schneise der Verwüstung. Auch das anrückende Militär scheint machtlos...

Kritik

"Cloverfield" ist ein vollkommen mit der Handkamera aus der Perspektive von Rob und seinem Freund Hud gedrehter Film. Der Reiz liegt somit, wie schon bei "Blair Witch Project", in der vermeintlichen Authentizität. Der Zuschauer sieht nie mehr als die Protagonisten, ja zuweilen sogar weniger, wenn auf der Flucht sekundenlang nur eine schwarze Leinwand erscheint. Dass ein Monster die Straßen Manhattans verwüstet, wird den Zuschauern in kleinen Sequenzen gezeigt, die sich im Laufe des Filmes steigern. Gerade diese Technik vermag es große Spannung aufzubauen. So sind die fast zufälligen Schwenker auf das Monster mitunter die größten Schreckmomente (wie die Kindergeburtagsszene bei "Signs", in der ein Amateurvideo zum ersten Mal die Bilder der Außerirdischen zeigt).

Wie auch bei der Jagd nach der Hexe von Blair ging "Cloverfield" eine große Werbekampagne voraus, in der nur nach und nach Einzelheiten des Filmes preisgegeben wurden. Ein weiterer Film, der unweigerlich zum Vergleich anregt, ist "Godzilla" von Roland Emmerich. Die Parallelen sind offensichtlich: Ein großes Monster produziert kleine Ableger, das Militär kann die Bedrohung kaum bewältigen und inmitten dieses ganzen Chaos bekommt der Zuschauer auch noch eine Liebesgeschichte.

All das sind spannende Zutaten, die im Idealfall einen guten Film ausmachen... zugegeben, das war bei "Godzilla" nur bedingt so, aber im Fall von "Cloverfield" kann man trotz vieler typischer Monsterfilmklischees von kurzweiliger Unterhaltung sprechen.

Fazit

"Blair Witch Project" trifft "Godzilla" und ergibt eine unterhaltsame Mischung, die wie alle Horrorfilme wenig verspricht, aber das dann konsequent hält.

Timm von Hoffmann - myFanbase
01.02.2008

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