A Sound of Thunder
Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Schritt für die Evolution.
Inhalt
Im Jahr 2055 bietet die Firma Time Safari für viel Geld Reisen in früheste, vormenschliche Zeiten an, wo die reichen Abenteurer auf Dinosaurierjagd gehen können. Bei einem dieser Trips geht jedoch etwas schief und die Evolution wird verändert. Im Jahr 2055 tauchen nun völlig neue, gefährliche Pflanzen- und Tierarten auf, während die Menschheit unterzugehen droht. Der Wissenschaftler Travis Ryer (Edward Burns) und sein Team wollen den Effekt umkehren.
Kritik
An den Kinokassen war dieser Film ein kolossaler Flop und spielte bei einem Budget von rund 80 Millionen US-Dollar weltweit nicht einmal acht Millionen Dollar ein. Nachdem ich den Film gesehen habe, wundere ich mich schon sehr, jedoch nicht darüber, dass "A Sound of Thunder" weltweit weniger als acht Millionen Dollar eingespielt hat, sondern, dass er 80 Millionen Dollar gekostet haben soll. Manche Quellen geben auch nur 52 Millionen Dollar an, doch das ist immer noch eine Menge Holz, mit dem man ein filmisches Feuerwerk entzünden kann. "A Sound of Thunder" ist jedoch das Gegenteil eines filmischen Feuerwerks. Ich habe selten, vielleicht noch nie, einen Film gesehen, der so teuer produziert wurde, aber im Endeffekt so billig aussieht. Die Effekte sind grauenvoll und wirken oft unfreiwillig komisch. Keine Kreatur und keine Pflanze in diesem Film sieht auch nur annähernd echt aus, wodurch der Film von Beginn an nicht die Wirkung erzielt, die er erzielen will.
Besonders schlimm sind die Szenen, in denen die Charaktere durch die futuristischen Straßen der Stadt des Jahres 2055 laufen. Man sieht mehr als deutlich, dass die Bilder der Stadt virtuell eingefügt wurden und die Darsteller vor einem Greenscreen agierten. Schon die Art, wie sie in diesen Szenen laufen, ist völlig unnatürlich, geradezu lächerlich. Ich kenne Filme aus den 1930er Jahren, in denen dies weitaus besser gemacht wurde.
Neben den peinlichen Effekten bietet der Film auch noch eine durchgängige Auswahl an Logikfehlern, die wahrscheinlich noch gravierender auffallen, wenn man wirklich mit dem Thema Evolution vertraut ist. Das bunte Sortiment an Klischees, das der Film bietet, ist auch nicht zu verachten. So gibt es eine Szene, in der Hauptcharakter Travis mal eben versehentlich in die falsche Epoche zurückgeschickt wird und natürlich prompt eine Horde lärmender Indianer auf ihn zu reitet. Unnötig zu erwähnen, dass auch diese Szene mehr als offensichtlich vor dem Greenscreen entstanden ist.
Dass ich dem Film dennoch ein paar Pünktchen gegeben habe, hat nichts mit Sentimentalität zu tun, nur weil einige deutsche Schauspieler (Heike Makatsch, Wilfried Hochholdinger, Armin Rohde, August Zirner) mitwirken, sondern liegt in der Tatsache begründet, dass "A Sound of Thunder" in seiner unfreiwilligen Komik gelegentlich sogar unterhaltsam ist und an vielen Stellen schön zeigt, wie man es nicht machen sollte.
Fazit
"A Sound of Thunder" ist letztlich millionenschwerer Trash, der sich in jeder Filmhochschule hervorragend als Negativbeispiel eignet.
Maret Hosemann - myFanbase
24.02.2008
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: A Sound of ThunderVeröffentlichungsdatum (USA): 02.09.2005
Länge: 110 Minuten
Regisseur: Peter Hyams
Drehbuchautor: Thomas Dean Donnelly
Genre: Horror
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Darsteller/Charaktere
Edward Burns
als Travis Ryer
Catherine McCormack
als Sonia Rand
Ben Kingsley
als Charles Hatton
Heike Makatsch
als Alicia Wallenbeck
Armin Rohde
als John Wallenbeck
Jemima Rooper
als Jenny Krase
David Oyelowo
als Payne
Wilfried Hochholdinger
als Dr. Lucas
August Zirner
als Clay Derris
William Armstrong
als Ted Eckles
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