Bewertung
Tim Burton

Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street

Never Forget. Never Forgive.

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Inhalt

Vor 15 Jahren war das Leben von Benjamin Barker (Johnny Depp) noch in Ordnung. Er war überaus glücklich verheiratet und Vater eines kleinen Mädchens. Doch als der machtvolle und rücksichtslose Richter Turpin (Alan Rickman) es auf seine Frau abgesehen hat, verbannt er Barker kurzerhand aus dem Land. So wollte er die Frau seines Herzens für sich haben.

Jetzt, 15 Jahre später, kehrt Barker, der sich nun Sweeney Todd nennt, zurück nach London, um Rache zu nehmen und seine verlorene Familie wiederzufinden. Mit der Bäckerin Mrs. Lovett (Helena Bonham Carter) lernt er schnell eine Verbündete kennen.

Kritik

Wenn man an Musicalverfilmungen denkt, so ist das Erste, was einem in den Kopf steigt, wahrscheinlich die Vorstellung von vielen bunten, strahlenden und in einem Takt tanzenden Menschen. "Sweeney Todd" zeigt nun, dass es jedoch nicht immer so laufen muss.

Der Film beginnt in London, 15 Jahre nachdem der Filmheld seine Familie dort verloren hatte. Es ist düster, dunkel und farblos. In kleinen Rückblenden wird dem Zuschauer ein kurzer Einblick in das frühere Leben gezeigt. Dort ist alles farbenfroh und fast schon zu hell. Ein toller Effekt, so dass der Zuschauer das eigentliche London noch dunkler und trister findet. Die Umsetzung ist Tim Burton insgesamt wirklich sehr gut gelungen; das Bild, der Schnitt, die Kulissen, einfach alles passt perfekt in den Film. Die Story ist einfallsreich, mitreißend und mit einigen Überraschungen versehen. Kein Wunder also, dass das Musical am Broadway ein so großer Erfolg ist.

Und wie für ein Musical üblich wird gesungen. Und das nicht zu knapp. Und hier einmal Danke an diejenigen, die entschieden haben, die Gesangseinlagen nicht zu synchronisieren, sondern zu untertiteln und die Songs somit in Originalversion abspielen zu lassen. Gut, damit ist der Unterschied zwischen der Gesangs- und der Sprechstimme der Charaktere in der synchronisierten Version vielleicht etwas unlogisch, aber dafür bekommen wir Johnny Depps Gesang zu hören. Und wer hätte das gedacht: er kann singen. Ebenso wie seine Kollegen Helena Bonham Carter, Alan Rickman, Jamie Campbell Bower, Jayne Wisener und Ed Sanders, die allesamt ihren Gesang präsentieren.

Auch schauspielerisch überzeugen vor allem Bonham Carter und Depp. Er spielt auf einer Seite die Verzweiflung und die Wut, sie auf der anderen Seite die Verliebtheit und die Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Chemie zwischen diesem ungleichen Nicht-Ganz-Leinwandpaar ist aber dennoch spürbar. Man merkt beiden an, wie gern sie die Rollen spielen und vor allem Johnny Depp zeigt wieder einmal, was für ein wandlungsreicher Schauspieler er ist.

Fazit

Ein unterhaltsames, ergreifendes und fesselndes Musical, welches mit Helena Bonham Carter und Johnny Depp in den Hauptrollen perfekt besetzt ist.

Eva Klose - myFanbase
26.02.2008

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