Bewertung
Stephen Herek

101 Dalmatiner - Diesmal sind die Hunde echt

100% echter Hundespaß!

Foto: Copyright: Disney
© Disney

Inhalt

Roger (Jeff Daniels) ist ein erfolgloser Videospieleerfinder aus London und Besitzer eines Dalmatiners namens Pongo. Als Roger auf die Modezeichnerin Anita (Joely Richardson), deren Chefin Cruella de Vil (Glenn Close) ist, trifft, verlieben sich die beiden ineinander und wie es der Zufall will, heiraten die beiden auch. Zufällig hat Anita selbst eine Hundedame zu Hause, Perdi, einen Dalmatiner. Auch Perdi und Pongo verlieben sich und erwarten kurz darauf auch schon Nachwuchs, auf den sich Anita und Roger freuen.

Doch die Pelzliebhaberin Cruella De Vil sieht es gar nicht gerne, dass ihre sonst so angestrengte und arbeitswillige Anita nur noch wenig Zeit hat, für Cruella zu arbeiten, da sie sich um ihre Ehe und die anstehenden Hundewelpen kümmern muss. Als Cruella durch ihre Gauner-Komplizen Jasper (Hugh Laurie) und Horace (Mark Williams) erfährt, dass Perdi trächtig ist, setzt sie alles daran, Anita und Roger die Hundebabys kurz nach der Geburt abzukaufen und deren Pelz dann zu einem Pelzmantel umzufunktionieren. Doch den Gaunern und Cruella De Vil sind Perdi und Pongo auf den Fersen...

Kritik

"101 Dalmatiner" war in den Sechzigern einer der Disney-Klassiker und so berührt der Film auch heute noch abertausende Menschen mit seiner aufblühenden Geschichte um sprechende Tiere und einer bösen Pelzliebhaberin. Da war es natürlich klar, dass mit einem neuen Zeitalter auch ein "101 Dalmatiner"-Remake her sollte, in dem die Charaktere nicht gezeichnet und gemalt, sondern von wirklich realen Schauspielern gespielt werden.

"101 Dalmatiner", die Realverfilmung, ist meiner Meinung nach ein Klassiker. Gut, der Film ist nicht absolut perfekt, da es vielleicht damals noch über den Rand des Möglichen ging, die Tiere wie im Zeichentrickfilm sprechen zu lassen, aber auf der anderen Seite ist es schon einmal sehr lobenswert, dass wirklich viele Tiere real waren, wobei nur wenige Dalmatiner wirklich am Computer gemacht wurden. Die restlichen Vierbeiner wie Katzen, andere Hunde, Schafe, Kühe bis zu Pferden wurden alle für den Film gecoacht und als Zuschauer hat man somit nicht das Gefühl, betrogen zu werden, da alle Tiere am Computer hätten erstellt werden können (was zu diesem Zeitpunkt schon möglich war, wie auch einige Dalmatiner zeigen).

Die Story an sich ist nicht neu, doch trotzdem ist sie liebevoll gestaltet und an die heutige Zeit angepasst. Kleine Späße, die sich die stümperlichen Gauner Jasper und Horace erlauben oder die Endszenen, in denen Cruella de Vil von Tieren zur Schnecke gemacht wird, treten im Film vielleicht nicht häufig auf, sind dafür aber recht witzig und wirken nicht so ausgelutscht, wie bei manch anderen Filmen.

Wenn es nur um die Schauspielerbewertung gehen würde, würde ich sofort die neun Punkte ziehen. Denn Glenn Close allein verdient schon acht Punkte, da sie einfach hinreißend und erschreckend gut in ihrer Rolle als Cruella De Vil wirkt und sowohl etwas Anziehendes als auch etwas Abstoßendes an sich hat. Eine seltsame Figur, will ich meinen. Hugh Laurie, der den Meisten als Serienarzt Dr. House bekannt sein wird, spielt seine Rolle als Gauner Jasper ebenfalls sehr gut, sorgt aber mit seinem Partner Mark Williams als Horace mehr für die humorvollen Momente des Films, als für die erschreckenden. Für diese ist dann doch eher Cruella De Vil zuständig. Jeff Daniels und Joely Richardson sind ebenfalls gut, wobei ich mich anfangs etwas schwer tat, mit Jeff Daniels zu sympathisieren.

Fazit

"101 Dalmatiner" ist ein schöner Film mit viel Herz und Humor, wobei das Herz natürlich an erster Stelle kommt.

Niko Nikolussi - myFanbase
22.03.2008

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