Bewertung
Eric Bress, J. Mackye Gruber

Butterfly Effect

"Du kannst Menschen nicht ändern, ohne zu zerstören, was sie waren."

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Inhalt

Evan (als Erwachsener: Ashton Kutcher; als 13-jähriger: John Patrick Amedori; als 7-jähriger: Logan Lerman) hat es nicht leicht im Leben. Sein Vater ist in einer Psychiatrie und er selbst leidet seit frühester Kindheit immer wieder unter Blackouts, die Evan vergessen lassen, was er getan hat. So steht Evan immer wieder an Orten, an die er nicht gegangen ist und hat Dinge getan, an die er sich nicht erinnert. Doch damit nicht genug, denn als Evan und seine Freunde Lenny (Elden Henson; Kevin Smith; Jake Kease), Tommy (William Lee Scott; Jesse James; Camerson Bright) und Kayleigh (Amy Smart; Irene Corovaia; Sahra Widdows) einen folgeschweren Streich spielen, gerät die Welt aller Beteiligten aus den Fugen. Denn eine kleine selbstgebaute Bombe, die eigentlich nur den Briefkasten der Nachbarn zum Detonieren bringen sollte, führt schließlich dazu, dass eine Mutter und ihr Kind ums Leben kommen.

Jahre später hat Evan das noch immer nicht verarbeitet. Schon seit seiner Kindheit führt er Tagebuch und plötzlich geschieht etwas, als sich Evan einen alten Eintrag durchliest: Er gerät genau in die alte Situation zurück, in der er damals einen Blackout hatte und kann somit die Vergangenheit und damit auch die Zukunft ändern. Doch obwohl es ihm immer gelingt, einige Sachen zum Positiven zu drehen, so geraten andere jedes Mal völlig aus dem Ruder. Evan versucht verzweifelt, alles wieder gerade zu biegen, was sich jedoch als äußerst schwierig herausstellt.

Kritik

Der "Butterfly Effect", auf deutsch "Schmetterlingseffekt", ist eine von dem Meteorologen Edward N. Lorenz im Jahr 1963 geschaffene Theorie, nach der ein einziger Schmetterlingsschlag in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen kann. Das heißt, dass kleinste Begebenheiten oftmals eine unglaublich große Auswirkung auf etwas haben können, was Tausende von Kilometern und viele Tage später geschehen mag. Der Film "Butterfly Effect" bedient sich ein bisschen dieser Theorie, jedoch nicht in meteorologischer Hinsicht. Außerdem zeigt der Film nicht die Auswirkungen, die eine Veränderung auf völlig Fremde hat, sondern beschränkt sich bei der Story auf den engsten Freundes- und Familienkreis der Hauptfigur Evan.

Die Story des Films ist sehr komplex und war zum Zeitpunkt des Erscheinens ein ganz neues Kinoerlebnis. Mit viel Spannung, einigen wenigen Schockmomenten und noch mehr Dramatik wird einem nicht eine Sekunde langweilig und man fiebert regelrecht mit, wie und ob es Evan gelingen könnte, alles doch noch zum Guten zu bringen. Die Beziehung zwischen Evan und Kayleigh ist den ganzen Film über die zentrale Situation der verschiedenen Stationen von Evan. Er liebt die junge Frau schon, seit er ein kleiner Junge ist und so reist Evan eigentlich nur für sie immer wieder zurück, um ein perfektes Leben für sich selbst und sie aufzubauen.

Vom Blickpunkt der Realität aus darf man diesem Film einfach nicht so viel Bedeutung geben, denn in sich erzählt er die fiktionale Geschichte bis auf einige kleine Aussetzer schon plausibel und nachvollziehbar.

Von den einzelnen erwachsenen Schauspielern wurde in diesem Film mehr abverlangt als in anderen Produktionen. So sind sie zwar immer in der gleichen Rolle zu sehen, deren Geschichte und Lebensart ändert sich aber immer wieder, je nachdem, was Evan nun in der Vergangenheit getan hat. Vor allem Ashton Kutcher zeigt in diesem Film, dass er weitaus mehr drauf hat, als nur der Chaot in einer Clique in den 70ern zu sein. Und auch Amy Smart, Elden Henson und William Lee Scott überzeugen in ihren Rollen. Am erstaunlichsten ist jedoch der Auftritt des jungen Schauspielers John Patrick Amedori, der den 13-jährigen Evan verkörpert - er schafft es, einem nicht nur einmal eine Gänsehaut zu bereiten und lässt einen deutlich daran zweifeln, dass der Schauspieler zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 15 Jahre alt war.

Fazit

Wer nicht auf die Logikfehler achtet, wird einen spannenden, unterhaltsamen und mitreißenden Film erleben.

Eva Klose - myFanbase
13.05.2008

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