Love Vegas
"Dein Vegas ist nicht so ganz mein Vegas!"
Inhalt
Zwei Menschen kommen aus zwei ganz unterschiedlichen Gründen auf die Idee, die Spieler- und Heiratsmetropole Las Vegas zu besuchen. Während der stets ungebundene Jack Fuller (Ashton Kutcher) von seinem eigenen Vater (Treat Williams) gefeuert wird, erlebt die Karrierefrau Joy McNally (Cameron Diaz) die Blamage ihres Lebens: Vor ihrem kompletten Freundeskreis beendet ihr Verlobter völlig unverhofft die Beziehung. Während die beiden die Geschehnisse verdauen, kommt ihnen und ihren Freunden eine unschlagbare Idee: ein Trip nach Las Vegas.
Dort lernen sich die beiden Pechvögel widerwillig kennen und sind nach einem sündhaften Partytrip am nächsten Tag verheiratet. Wie konnte das passieren? "Na gut", denken sich die beiden, eine Ehe kann man annullieren. Jedoch soll das noch längst nicht alles gewesen sein. Nach dem Frühstück gewinnen die beiden an einem der unzähligen Einarmigen Banditen drei Millionen Dollar. Also eigentlich hat sie Jack gewonnen, jedoch mit Joys 25 Cent Münze. Wer ist nun Besitzer des Vermögens?
Zurück in New York sehen sich die beiden vor Gericht wieder. Der Richter zeigt wenig Verständnis und spricht dementsprechend sein Urteil: Sechs Monate Zwangsehe und wöchentliche Eheberatung bei Dr. Twitchell (Queen Latifah), bevor die Entscheidung über die Verteilung des Geldes getroffen wird. Und mit diesem Urteil beginnt eine wahre Schlammschlacht zwischen den beiden New Yorkern. Und die Frage lautet: Werden die beiden das lebend überstehen?
Kritik
Geradeaus. Straight ahead. Keine Frage, wer nicht auch mal nach links oder nach rechts ausschweifen kann, der wird nicht weit kommen. Es ist halt einfach so, dass man aus den gewohnten Mustern ausbrechen muss, um wirklich etwas erreichen zu können. Wenn man es denn will. Und der Wille versetzt letztendlich Berge, kennt man ja auch. Was ist aber, wenn man wirklich nur geradeaus fährt und schließlich doch das erreicht, was man erreichen will? Hat man es dann allen gezeigt? All den Ausbrechern und Querdenkern, hat man es denen wirklich gezeigt?
In Hollywood ist alles anders. Wenn man Erfolg haben will, hält man sich am besten an Altbewährtes. Fährt quasi immer geradeaus, der Sonne entgegen. Will man Anerkennung, wirft man Altbewährtes über den Haufen. Und umso weiter man der Geraden abweicht, umso höher das Risiko des Erfolgs. Klar, ich werde jetzt niemanden mit der Feststellung überraschen, dass sich "Love Vegas" ganz klar auf der Geraden befindet und nicht alles auf eine Karte setzt. Ganz nach dem Motto: Wer nicht wagt, der gewinnt.
Ein Traumduo, eine weltbekannte Metropole, eine Story um jede Menge Geld und, sehr viel origineller geht es fast gar nicht, zwei Menschen die sich darum streiten. Dana Fox als Drehbuchautorin und dem bis dato im Mainstream-Kino unbekannten Tom Vaughan in der Funktion des Regisseurs nahmen sich dieses Grundgerüsts an. Und hatten dabei sehr viel Glück. Vor allem damit, dass sie "Love Vegas" an ein Major-Label verkaufen konnten und somit richtiges Budget hatten. Dies wird vor allem in der Wahl der Hauptakteure mehr als deutlich. Und keine Frage, Cameron Diaz ist wohl das größte Glück der beiden.
Zu einfach wäre es, zu sagen, dass die sie und Ashton Kutcher den Film tragen, was die Situation einfach unumgänglich macht. Viel mehr erbittert von der ersten Minute ein Kampf. Ein Kampf um Überlegenheit, der dann ganz langsam in einem herzigen Miteinander endet. Klingt schmalzig, ist es auch. Aber dieser bittere, wenn auch aufgesetzte, Geschlechterkampf zwischen Diaz und Kutcher ist wunderbar. Es ist einfach köstlich zu sehen, wie Diaz eines der dreckigsten Grinsegesichter der Filmgeschichte auf die Leinwand bringt, während Kutcher dem wie ein kleines Kind gegenübersteht. Diaz dominiert. Und Kutcher ist Zeitzeuge. Nicht gerade die beste Referenz, aber für den Film von unglaublichem Vorteil.
Eine zweite Stärke des Films ist die Direkt- und Ehrlichkeit. Die Geschichte wird rasant erzählt und hält sich lediglich bei diesem oder jenem Standard-Gag selbst auf. Das dabei storytechnisch nicht das Gelbe vom Ei entsteht, sollte selbsterklärend sein. Aber mal ehrlich, wer sich auf diesen Film einlässt, weiß, was ihn erwartet. Und wer sich dem verwehrt, der wird sich wohl gutes darin tun. "Love Vegas" ist einfach eine rasante und kurzweilige Fahrt von A nach B und weiß sein Publikum zu unterhalten.
Fazit
"Love Vegas" wird Erfolg haben. Einfach aus dem Grund, weil man sich auf dem Weg in Richtung Sonne nicht ablenken lässt. Ebenso ist "Love Vegas" damit aber auch ein Film von vielen, dem bis auf Cameron Diaz jegliche Originalität fehlt. Dennoch, für die kurzweilige Abendunterhaltung reicht es allemal.
René Krieger - myFanbase
14.05.2008
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: What Happens in Vegas...Veröffentlichungsdatum (USA): 09.05.2008
Veröffentlichungsdatum (DE): 08.05.2008
Länge: 99 Minuten
Regisseur: Tom Vaughan
Drehbuchautor: Dana Fox
Genre: Romance, Komödie
Darsteller/Charaktere
Ashton Kutcher
als Jack Fuller
Cameron Diaz
als Joy McNally
Treat Williams
als Jack Fuller Sr.
Rob Corddry
als Hater
Lake Bell
als Tipper
Zach Galifianakis
als Dave the Bear
Krysten Ritter
als Kelly
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