Bewertung
Anders Banke

Frostbite

Noch 30 Tage bis Sonnenaufgang...

Inhalt

Teenager Saga (Grete Havnesköld) zieht mit ihrer Mutter (Petra Nielsen) in die permanente Dunkelheit einer schwedischen Kleinstadt am Polarkreis. Schon bald entpuppt sich der Ort als ein Paradies für Vampire, die sich dank der geheimen Experimente eines Wissenschaftlers (Carl-Åke Eriksson) rasend schnell verbreiten.

Kritik

Bei Schweden denkt man an IKEA oder an Knäckebrot, nicht so sehr an Vampire. Dabei sind die langen, kalten Polarnächte wie geschaffen für sonnenempfindliche Blutsauger auf der Jagd nach menschlicher Beute. Somit hat ein schwedischer Vampirfilm durchaus seine Daseinsberechtigung, doch wirklich überzeugen kann "Frostbite" nicht. Vielleicht liegt es an dem ungewohnten Stil, denn allzu viele schwedische Filme habe ich noch nicht gesehen, doch so richtig scheint sich der Film nicht entscheiden zu können, ob er nun ein Horrorfilm, oder doch eher eine Horrorparodie ist. Wenn sich beispielsweise ein Vampir mit Hunden unterhält, ist das wirklich nur schwer ernst zu nehmen. Für eine richtige Parodie hat der Film jedoch nicht die passende Atmosphäre und ist nicht witzig genug.

Hinzu kommen die mitunter recht eigenwilligen Dialoge, so zum Beispiel ein Gespräch zwischen Mutter und Tochter über den Verbleib eines Mixers, das überhaupt nichts mit der Handlung zu tun hat und weder witzig noch irgendwie interessant ist. Auch fehlt es dem Film an einer gewissen Stimmigkeit. Alle Charaktere dürfen im Grunde machen, was sie wollen, ungewöhnliche Umstände werden einfach hingenommen, wirkliche Emotionen wie Angst oder Trauer gibt es nicht. Nordische Unterkühltheit par exellence. Stellenweise wirkt der Film ganz einfach sehr steril.

Fazit

"Frostbite" ist ein Film, dessen ganzer Stil recht gewöhnungsbedürftig wirkt und der sich nicht wirklich für ein Genre entscheidet.

Maret Hosemann - myFanbase
29.06.2008

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