Kreuzritter 3, Die – Die Krone des Königs
"Spektakuläre Schlachten vor großartiger Kulisse."
Inhalt
Ungarn, 1038 n. Chr.: König Istvan, der vor 38 Jahren das Land gegründet hat, stirbt. Später wird Salomon zu seinem Nachfolger gekürt. Seine beiden Cousins, Géza und László, und er handeln einen Vertrag aus, durch den die drei den Frieden im Land erhalten wollen. Zwar eine gute Idee, doch der junge, machtgierige und überhebliche Salomon sollte diesen Vertrag nicht lange einhalten. Während sich die Bürger des Staates schon über den König lustig machen, kommt es zum Krieg zwischen den Dreien, wobei es für fast jeden schlecht ausgeht.
Kritik
Der Satz "Spektakuläre Schlachten vor großartiger Kulisse", mit dem man den Film bewirbt, trifft leider überhaupt nicht zu. Klar, es gibt einige Kämpfe, aber die wirken eher wie aus einem Film von vor 20 Jahren und nicht von 2002 (in dem Jahr wurde der Film produziert). Die Qualität des Films wirkt auf der DVD genau so, denn das Bild ist so unscharf, wie ich es lang nicht erlebt habe. Aber nicht nur das ist negativ, sondern auch die Spezialeffekte, bei denen man sich sowieso fragt, was sie in einem historischen Film sollen. Da es in "Die Kreuzritter 3" auch um das Verhältnis Kirche und Staat geht, geschehen auch fantastische Dinge, die leider überhaupt nicht fantastisch aussehen. In einer Szene tragen kleine Feen die Krone des Königs, was eine Halluzination von László ist. Diese Halluzination soll darstellen, dass nach einem Krieg gegen Salomon dieser nun beendet sei und die beiden Brüder László und Géza gewonnen hätten.
Auch die Kameraführung lässt stark zu wünschen übrig. Wenn immer wieder Shots von denselben Handlungen gezeigt werden, wird das nach kurzer Zeit so langweilig, dass man am liebsten ausschalten würde. Die Synchronisation hingegen hat mir recht gut gefallen, denn sie wurde der Zeit angepasst, in der der Film spielt.
Dass Franco Nero, der übrigens der Stiefvater von Joely Richardson ("Nip/Tuck") ist, groß auf dem Plakat erwähnt wird, ist eigentlich schon eine Frechheit, denn nach nur wenigen Sekunden ist sein Charakter tot. Insgesamt beträgt seine Zeit auf dem Bildschirm vielleicht um die drei Minuten. Bei knapp zwei Stunden Film eigentlich recht wenig, um mit aufs Plakat zu kommen, oder?
Abgesehen von dem sehr kurzen Auftritt von Franco Nero gibt es aber noch die drei wahren Hauptdarsteller des Films, die Salomon, Géza und László darstellen. An diesen Dreien ist kaum etwas auszusetzen, nur, dass ihre Schauspielerei manchmal etwas übertrieben wirkt. Der junge und im Film sehr arrogant dargestellte König Salomon wirkt auf mich so, als hätte er von seinen Geschäften nicht wirklich eine Ahnung und hätte nur die Ratschläge von Vid angenommen. Wie sich später herausstellt, waren sich Vid und Salomons Frau Judit recht nahe gekommen. Ob nun zwischen diesen beiden ein Verhältnis bestand, wird nicht genau geklärt, aber denkbar ist es schon. Witzig war für mich eigentlich nur der Fakt, dass alle drei Hauptdarsteller einmal König waren, doch durch irgendwelche Gründe immer wieder ein anderer an die Macht kam.
Da ich immer sehr auf die Musik eines Films achte, habe ich das hier natürlich auch getan. Dabei muss ich sagen, dass mir außer des Themes, welches im DVD-Menü und am Ende des Films zu hören ist, nichts gefallen hat. Durch die grottenschlechten Soundeffekte wurden die Ohren dann noch besonders belästigt.
Dass sich auf der DVD außer einer Trailershow von Filmen, die ich nie zuvor gehört hatte, keine weiteren Extras auf der DVD befinden, ist nach diesen zwei Stunden auch kein Wunder mehr.
Fazit
Der Film ist wirklich nur etwas für die Ungarn selbst oder solche Leute, die sich für die Ära, um die es in dem Film geht, stark interessieren. Für alle anderen ist es recht schwer, bei den vielen Namen durchzusehen. Zudem wirkt der ganze Film so billig, dass man nicht einmal geahnt hätte, dass er schon im neuen Jahrtausend produziert wurde. Kurzum: Ungarns in den Film gestecktes Geld hätte viel besser verwendet werden können. Nachdem ich den Film beim ersten Mal überhaupt nicht verstand, folgte das zweite Mal, wobei ich den Film wieder so langweilig fand, dass ich tatsächlich eingeschlafen bin vor Langeweile... Zwar habe ich die ersten beiden Vorgänger des Films nicht gesehen, jedoch habe ich dazu auch gar keine Lust mehr. Die ist mir nämlich vergangen, als ich "Die Kreuzritter 3" gesehen habe.
Elsa Claus - myFanbase
17.08.2008
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: Sacro CoronaLänge: 112 Minuten
Regisseur: Gábor Koltay
Drehbuchautor: István Nemeskürty
Genre: Fantasy, Drama
Jetzt bestellen

DVD jetzt bei Amazon.de
bestellen
Darsteller/Charaktere
Attila Szarvas
als König László
Péter Horkay
als König Salamon
Pál Oberfrank
als König Géza
László Földi
als Vid
Eszter Ónodi
als Judit
Éva Auksz
als Adelaide
Károly Mécs
als Bischoff Mór
Franco Nero
als Bischoff Gellért
Attila Tyll
als Nádor
Jenõ Kiss
als Abt Vilmos
Tibor Kenderesi
als Erzbischof Koppány
Zoltán Barabás Kis
als Befehlshaber
Aktuelle Kommentare

08.04.2025 09:36 von Lena
Episode: #10.17 The Book of Archer (Chicago Med)
Ich verneige mich vor dem Mut, den "Chicago... mehr

05.04.2025 02:39 von Daniela
Pulse: Pulse
Ich habe angefangen und starte die Tage mit der zweiten... mehr