Blood and Chocolate

Inhalt

Die junge Schokoladenhändlerin Vivian (Agnes Bruckner) ist ein Werwolf. Sie lebt mit ihrem Rudel in der rumänischen Hauptstadt Bukarest, doch im Gegensatz zu den meisten ihrer Artgenossen empfindet sie nicht den Drang, zu jagen und zu töten. Als sie sich in den jungen Künstler Aiden (Hugh Dancy) verliebt, ist dies Gabriel (Olivier Martinez), dem Anführer ihres Rudels, ein Dorn im Auge. Als die Werwölfe schließlich Jagd auf Aiden machen, muss sich Vivian zwischen ihrem Volk und ihrer großen Liebe entscheiden.

Kritik

Die Idee, mythische Gestalten wie Hexen, Werwölfe oder Dämonen in unsere moderne Gesellschaft zu versetzen, ist längst nicht mehr neu, fasziniert mich persönlich aber immer noch sehr. "Blood and Chocolate", ein weiterer Film, der dieses Konzept aufgreift, zeigt gute Ansätze, schafft es aber letztlich nicht übers Mittelmaß hinaus.

Die Art, wie die Werwölfe in Bukarest leben und immer noch jagen, wurde, nicht zuletzt dank der sehenswerten Kulissen, interessant umgesetzt. Auch Vivians Konflikt, sich zwischen ihrem Volk und dem Mann, den sie liebt, entscheiden zu müssen, hat Potential, allerdings verflacht die Story recht schnell und bietet nicht die Emotionen und die Intensität, die man sich wünschen würde. Dies mag auch an der Hauptdarstellerin Agnes Bruckner liegen, die in ihrer Rolle als verliebter Werwolf Vivian oft einfach zu kühl wirkt und den inneren Konflikt für den Zuschauer nicht spürbar macht. Daneben entwickelt sich der amerikanische Künstler Aiden, den Vivian verbotenerweise liebt, etwas sehr schnell zu einem Wölfe umnietenden Rambo-Verschnitt. Von den Kämpfen sieht man freilich sehr wenig, meist nur den Anfang und das Ende, die heiklen Stellen werden komplett ausgespart.

Dass das Ende von "Blood and Chocolate" irgendwie überraschend wäre, kann man auch nicht behaupten. Der Film, der lose auf einer Buchvorlage basiert, geht zu keiner Zeit das Risiko ein, düsterer oder intensiver zu sein als ein handelsüblicher, für Zuschauer ab 12 Jahren freigegebener Film.

Fazit

Wer die Thematik um moderne Werwölfe grundsätzlich mag, kann sich diesen Film ruhig ansehen, darf aber kein Highlight, sondern nur Durchschnittsware erwarten.

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