Zodiac - Die Spur des Killers
Hinter jedem Code steckt ein Geheimnis, hinter diesem ein Serienmörder.
Inhalt
Noch heute gilt der "Zodiac-Killer" als einer der größten Serienmörder in der Geschichte der USA. Zwischen 1968 und 1969 konnten ihm bis heute fünf Morde angehängt werden. Er selber rühmte sich aber damit, mehr als 30 Menschen getötet zu haben. Dafür fehlen bis heute die Beweise. Der Zodiac-Mörder mordete aber nicht nur, er schickte Beweise für seine Taten an große Tageszeitungen und drohte ihnen. Er schickte Codes und drohte auch darin weiter.
Auch der Karikaturist Robert Graysmith (Jake Gyllenhaal) beim San Francisco Chronicle, bekam diese Briefe in die Hände und sog sich an dem Fall fest. Er ermittelte auf eigene Faust, löste die Codes und forschte. Gleichermaßen wurden der diensthabende Inspektor Toschi (Mark Ruffalo) und der Reporter Paul Avery (Robert Downey Jr.) von dem Fall mitgezogen und verloren immer mehr die Bezüge zu ihrem Leben. Doch wird all das von Erfolg gekrönt sein? Werden sie den Mörder schließlich stellen könen?
Kritik
David Fincher, bekannt für Filme wie "Fight Club" und "Sieben", brauchte fünf Jahre, um sich nach seinem letzten Werk "Panik Room" mit "Zodiac - Die Spur des Killers" zurückzumelden. Und die Fans wie auch Kritiker erwarteten viel. Groß war die Freude, als es hieß, er würde wieder eine Serienmördergeschichte verfilmen. Diesmal sogar eine wahre. Da kann doch nur etwas Gutes bei rauskommen. Denn immerhin zeigte schon "Sieben", dass die Kombinantion von Serienmördern und Fincher ganz hervorragend funktoniert.
Also hieß es abwarten, während immer mehr Infos über den Film an die Öffentlichkeit kamen. Große Schauspielnamen wie Jake Gyllenhaal, Robert Downey Jr., Mark Ruffalo, Antony Edwards und Chloë Sevigny fielen und die Stimmung war zum Reißen gespannt. Als der Film dann schließlich kam, waren die Reaktionen so verschieden, wie sie nur sein konnten. Während die Fincher-Fans, die auf einen Film à la "Sieben" eingestellt waren, sich enttäuscht zeigten, waren viele andere restlos begeistert.
Dass die Meinungen so auseinandergehen, ist kein Wunder, denn "Zodiac - Die Spur des Killers" ist alles andere als ein gewöhnlicher Film. Über 158 Minuten hinweg erzählt der Film auf realistische, fast dokumentarische Weise von der langen Suche nach dem furchteinflößendsten Mörder in der Geschichte von San Francisco. Fincher hatte schon lange vor, die Geschichte des Zodiac-Mörders zu verfilmen. In San Francisco aufgewachsen ging Fincher zu der Zeit der Morde zur Schule und erlebte selbst die Angst mit, als der Mörder auch drohte, Schulbusse anzugreifen. Als Grundlage für einen Film schien Fincher schon kurz nach der Veröffentlichung das Buch von Robert Graysmith perfekt. Doch die Rechte lagen jahrelang bei einem anderen Studio, die es jedoch nicht benutzten und schließlich konnte Fincher die Rechte am Buch erwerben.
Die Geschichte anhand des Karikaturisten Robert Graysmith zu erzählen ist wohl ein großer Vorteil des Films. Eine Bezugsperson zu haben ist immer gut, gerade wenn man mit dem Film an die 40 Jahre Geschichte erzählt. Leider ist es Fincher aber nicht gelungen, die Beweggründe von Graysmith richtig rüberzubringen. Doch selbst Graysmith scheint noch immer nicht zu verstehen, warum er sich damals mit so einer Besessenheit dieses Falles annahm.
Wenn man schließlich den Film Revue passieren lässt, so wird man feststellen, dass es trotz des Oberthemas der Morde viel mehr um die Besessenheit der Menschen ging, den Mörder endlich dingfest zu machen. Genauso wie Graysmith wurden mit der Zeit Inspektor Toschi und Reporter Avery immer mehr in den Fall gesogen.
Der Film ist mit einer wunderbaren Liebe zum Detail gemacht wurden. So und genau so stellt man sich das San Francisco der 60er Jahre vor. Die Redaktion, die Polizeiwache, die Straßen, die Autos und die Kleidung, alles scheint perfekt und rundet den Film schön ab. Auch die Darsteller sind allesamt überzeugend in ihren Rollen. Obwohl es auch Gyllenhaal nicht vermochte, die Gründe von Graysmith nachvollziehbar zu machen, so spielt er doch gut. Ebenso wie Downey Jr., der sowohl den eigenwilligen Reporter, als auch den späteren Alkoholiker überzeugend rüberbringt. Auch Mark Ruffalo weiß als Inspektor Toschi zu überzeugen. Das gleiche gilt für Chloë Sevigny, die endlich mal wieder in einer großen Produktion zu sehen ist.
Fazit
Ein spannendes, aufschlussreiches und mitreißendes Portrait über einen Mörder, der in den 60ern ganz San Fransisco in Angst und Schrecken versetzte. Vielleicht nicht der beste Fincher, aber definitiv ein Blick wert.
Eva Klose - myFanbase
27.10.2008
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: ZodiacVeröffentlichungsdatum (USA): 02.05.2007
Veröffentlichungsdatum (DE): 31.05.2007
Länge: 158 Minuten
Regisseur: David Fincher
Drehbuchautor: James Vanderbilt (Drehbuch), Robert Graysmith (Roman)
Genre: Thriller, Drama, Crime
Darsteller/Charaktere
Robert Downey Jr.
als Paul Avery
Jake Gyllenhaal
als Robert Graysmith
Mark Ruffalo
als Inspektor David Toschi
Anthony Edwards
als Inspektor William Armstrong
Brian Cox
als Melvin Belli
John Carroll Lynch
als Arthur Leigh Allen
Chloë Sevigny
als Melanie
John Terry
als Charles Theiriot
Lee Norris
als junger Mike Mageau
James LeGros
als Officer George Bawart
Paul Schulze
als Sandy Panzarella
Jimmi Simpson
als älterer Mike Mageau
Clea DuVall
als Linda del Buono
Dermot Mulroney
als Captain Marty Lee
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