Bewertung
Anya Camilleri

Fear Factory

Du denkst, du kannst entkommen? Träum weiter!

Foto: Copyright: Splendid Film GmbH
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Inhalt

Nach einer Autopanne entdeckt eine Gruppe von Freunden in einem Wald ein geheimes Labor. Sie finden darin neben mehreren Leichen auch einen Komapatienten, an dem offenbar Experimente vorgenommen wurden. Bald wird den Freunden klar, dass der Körper des Komapatienten zwar bewusstlos ist, nicht jedoch sein Geist, der auf nichts anderes als ein Blutbad aus ist.

Kritik

Ein paar Freunde packen ihre Sachen zusammen, treffen sich und brechen gemeinsam auf, um irgendwo abgeschlachtet zu werden. Man braucht nur mit verbundenen Augen einen Dartpfeil auf ein Regal mit Horrorfilmen zu werfen und hat eine verdammt große Chance, einen Film zu treffen, auf den diese Kurzbeschreibung zutrifft. Es grenzt an ein Wunder, dass Menschen, vor allem junge Menschen, überhaupt noch gemeinsame Ausflüge machen, das ist ja glatter Selbstmord.

"Fear Factory" nimmt das bereits ausgenudelte Schema und nudelt es noch ein bisschen weiter aus. Dabei werden teilweise haarsträubende Logikfehler geboten. So können gleich mehrere Personen trotz abgetrennter Zunge noch einwandfrei und glockenklar sprechen. Auch verfügen die Freunde, trotz der Tatsache, dass sie mal eben gedankenlos in ein geheimes Labor einbrechen, über einen erstaunlichen Wissensschatz und erkennen beispielsweise sofort den unheimlichen Komapatienten. Da finden sie also in einem dunklen Gebäude einen an viele Schläuche angeschlossenen Mann und einer von ihnen ruft nach kurzer Betrachtung "Hey, das ist doch..., der damals... getan hat." Der weibliche Star des Films, gespielt von Tara Reid, braucht dann noch eben fünf Minuten Aufenthalt in einem Büro, um die gesamten Zusammenhänge perfekt zu durchschauen und sie ihren Freunden dazulegen. So treten Leute, die sich Regisseur und Drehbuchautor nennen dürfen, ihren Berufsstand mal eine kleine Runde mit Füßen.

Neben den Storylöchern in der Größe des Staates Kalifornien, bietet der Film auch sonst nichts, was Horrorfans besonders begeistern könnte. Die Spannung hält sich in deutlichen Grenzen, der Schock- und Ekelfaktor ist sehr gering und die Schauspieler sind allenfalls durchschnittlich.

Fazit

"Fear Factory" ist ein schlechter Horrorfilm, bei dem man sich am besten den Spaß macht, die Logikfehler zu zählen.

Maret Hosemann - myFanbase
29.11.2008

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