Bewertung
Kyle Newman

Hollow, The

Legenden sterben niemals.

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Inhalt

Als Ian Cranston (Kevin Zegers), der Nachkomme von Ichabod Crane, mit seiner Familie in die Kleinstadt Sleepy Hollow zieht, entsteigt auch der sagenumwobene Reiter ohne Kopf wieder seinem Grab, um sich die Köpfe der Dorfbewohner zu holen. Der mysteriöse Friedhofswärter Claus Van Ripper (Stacy Keach) weiß, dass nur Ian den Reiter stoppen kann, doch der Junge ist viel mehr mit der hübschen Karen (Kaley Cuoco) beschäftigt, hinter der auch Football-Ass Brody (Nick Carter) her ist.

Kritik

Washington Irvings Erzählung "The Legend of Sleepy Hollow" wurde bereits mehrfach verfilmt, am populärsten ist wohl der 1999 entstandene Film "Sleepy Hollow" mit Johnny Depp in der Rolle des Ichabod Crane und Christina Ricci als Katrina Van Tassel. Für "Sleepy Hollow" wurde der Charakter des Ichabod Crane im Vergleich zur literarischen Vorlage umgeschrieben und als Detektiv dargestellt, nicht als Lehrer, wie in der Erzählung. In der inoffiziellen Fortsetzung "The Hollow" wird wiederum auf die literarische Vorlage zurückgegriffen, so dass von Ichabod Crane als Lehrer die Rede ist. Diese Erläuterungen sollen nun jedoch auf keinen Fall den Eindruck erwecken, dass "The Hollow" ein Film ist, der sich zu sehen lohnt, denn dies ist definitiv nicht der Fall.

"The Hollow" ist ein billiger Horrorfilm, der in etwa den Unterhaltungswert einer Zahnwurzelbehandlung hat – ohne Betäubung. Die Kameraführung ist unfassbar schlecht und erinnert an eine Episode einer am Fließband produzierten Daily Soap. Infolgedessen hat dieser Film die peinlichste und ödeste Pferdeverfolgungsjagd zu bieten, die ich je auf einem Bildschirm gesehen habe. Mein Mitleid gilt den Pferden, deren Karrieren danach sicher ruiniert waren. Kaum besser schneiden die Effekte ab, die einfach billig aussehen und nicht einmal den Hauch von Gruselatmosphäre entstehen lassen.

Auch die Dialoge sind lahm bis blamabel, beinahe jede Handlung wird überflüssigerweise von den Charakteren kommentiert. Zwischendrin gibt es immer wieder vollkommen überzogene Dramaszenen, in denen die Charaktere theatralisch zusammenbrechen, weil sie eine Minute gerannt sind, oder sich schwülstig in die Arme fallen, da sie sich zwei Minuten lang nicht gesehen haben. Gut für den Reiter, dass er keinen richtigen Kopf hatte, sonst hätte er sich pausenlos übergeben müssen.

Die Charakterkonstellationen könnten klischeehafter kaum sein. Da haben wir den sensiblen Jungen, in dem ein Held schlummert, das hübsche Mädchen, das sich in den Helden verliebt, der arrogante Sportler, der den Helden am Ende doch respektiert, der Vater des Helden, der endlich erkennt, dass sein Sohn nicht ins Footballteam muss, um toll zu sein, und der geheimnisvolle Friedhofswärter, der eigentlich ein Saufkopp ist, aber noch eigentlicher alle Geheimnisse kennt und als einziger weiß, was vor sich geht. Ach ja, und natürlich der Reiter ohne Kopf, der Ersatzweise einen riesigen Kürbiss auf seinem Hals spazieren führt und keinerlei Hintergrundstory erhält, so dass er einfach nur eine wahllos tötende, langweilige Horrorkreatur ist.

Fazit

Dass "The Hollow" auf dem DVD-Cover in die Tradition von Washington Irvings Erzählung "The Legend of Sleepy Hollow" und der berühmtesten Verfilmung "Sleepy Hollow" gestellt wird, grenzt schon fast an eine Frechheit, so billig und schlecht wie "The Hollow" ist.

Maret Hosemann - myFanbase
14.01.2009

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