Bewertung
Jordan Barker

Sumpf, Der

Du kannst versuchen, die Vergangenheit zu begraben...

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Inhalt

Die Kinderbuchautorin Claire Holloway (Gabrielle Anwar) leidet unter mysteriösen Alpträumen. Um diesen auf den Grund zu gehen, zieht sie in das alte Haus neben einem Sumpf, das sie in ihren Träumen immer wieder sieht. Schon bald geschehen unheimliche Dinge und Claire wird klar, dass sie die Vorgänge aufklären muss, um ihr Leben zu retten. Hilfe bekommt sie von Geoffrey Hunt (Forest Whitaker), einem Experten für das Übersinnliche.

Kritik

Von Beginn an wurde ich mit diesem eigentlich recht gut besetzten Horrorthriller nicht wirklich warm - und das lag nur in geringem Maße an der winterlichen Sumpflandschaft, in der dieser Film spielt.

Keine fünf Minuten nach dem Vorspann findet die Filmheldin Claire durch Zufall das Haus aus ihren wiederkehrenden Alpträumen und zieht sofort darin ein. Man bekommt keine Gelegenheit, sich richtig auf den Charakter Claire einzulassen und wird doch etwas unvermittelt in die Handlung katapultiert. Auch über den weiteren Verlauf des Films wirken Claire und Hunt, der Berater in Übersinnlichkeitsfragen, in erster Linie routiniert, echte Gefühle kommen nur selten rüber. Von Zweifel und Fassungslosigkeit fehlt bei beiden Charakteren jede Spur, vielmehr ermitteln sie recht geradlinig, so als wäre es zwar lästig, aber nicht weiter ungewöhnlich, von Geistern schikaniert zu werden. Die beiden Hauptdarsteller Gabrielle Anwar und Forest Whitaker werden somit kaum gefordert und erhalten keine Gelegenheit, ihr Können auszuspielen.

Für den Zuschauer ist es nicht uninteressant, die Lösung des Rätsels zu erfahren, doch die Stilmittel, die verwendet werden, sind altbekannt. Auf das äußerst beliebte Motiv des Geistermädchens wird ebenso zurückgegriffen, wie auf die immer wieder gern gesehene, abgrundtief hässliche Vogelscheuche. Der titelgebende Sumpf spielt zwar eine wichtige Rolle, wird aber nicht so atmosphärisch in Szene gesetzt, wie man es sich wünschen würde. Immerhin ist so ein Sumpf ein überaus interessantes Naturschauspiel – schön und unheimlich zugleich, sowohl lebendig wie auch gefährlich – doch dies bringt der Film nicht rüber.

Fazit

Alles in allem ist "Der Sumpf" zwar kein billiger B-Horrorfilm, wie die Besetzung beweist, doch mangelt es ganz klar an Emotionen, Ideenreichtum und Atmosphäre.

Maret Hosemann - myFanbase
24.01.2009

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