Bewertung
Michael Caleo

Krumme Geschäfte

Sei ein Hai, keine Beute!

Foto: Copyright: Sony Pictures Home Entertainment
© Sony Pictures Home Entertainment

Inhalt

Ted (Michael Keaton) ist ein Ass unter den Handelsvertretern in New York. Aufgrund seiner kompromisslosen und zynischen Art ist er bei den Kollegen alles andere als beliebt, doch sind es nicht zuletzt seine erfolgreichen Verkaufsabschlüsse, die den Konzern am Leben erhalten und den anderen Verkäufern ihre Jobs sichern. Als Ted den neuen Kollegen Jamie (Brendan Fraser), ein angeblich viel versprechendes Verkaufstalent aus der Provinz, unter seine Fittiche nehmen soll, ist er alles andere als begeistert. Tatsächlich erweist sich Jamie als Naivling, der in der harten New Yorker Businesswelt schnell auf die Nase fällt. Teds Abneigung gegen Jamie schlägt jedoch langsam in Mitleid um, als er sich in Jamies Verlobte Belisa (Amber Valletta) verliebt. Während Jamie immer weiter die Karriereleiter herabpurzelt und dabei ist, völlig zu Grunde zu gehen, beginnt Ted eine Affäre mit Belisa. Wohin wird dies führen?

Kritik

Willkommen im Haifischbecken! Ziehen Sie ihre Badehose an und versuchen Sie, den Fischen ein paar neue Schuppen anzudrehen. Vertrauen Sie um Himmelswillen keinem Ihrer Mitschwimmer und beißen Sie immer zuerst zu. Andernfalls werden Sie mit Sicherheit ertrinken... oder Schlimmeres!

Der Film "Krumme Geschäfte" spielt in der New Yorker Businesswelt, in der er es mehr als rau zugeht. Wer es nicht schafft, ausreichend Verkaufsabschlüsse zu tätigen, kann alles verlieren. Jede Schwäche wird gnadenlos ausgenutzt. Dieser Hintergrund ist interessant und macht den Film von Regisseur und Drehbuchautor Michael Caleo durchaus sehenswert.

Die Idee, dass ein Mann eine Affäre mit der Freundin eines Kollegen eingeht, ist dabei natürlich nicht neu. Entscheidend ist hier die Konstellation, dass der eine Kollege ein Verkaufsgenie und der andere ein Versager ist. Eigentlich sollte und wollte das Genie für den Versager nur Geringschätzung übrig haben, wie für die anderen, weniger erfolgreichen Kollegen auch, doch die wundervolle Verlobte des Losers bringt dieses Haifisch-Gesetz ins Wanken. Wenngleich es der Storyline ein wenig an Fahrt und dem letzten Schliff mangelt, wird man doch ordentlich unterhalten. Das liegt nicht zuletzt an den zynischen Wortduellen zwischen den ganzen Handelsvertretern, die sich nur allzu gerne aufspielen und gegenseitig verbal zerfleischen.

Das Ende des Films ist überraschend – oder auch nicht. Man kann den Schluss vorhersehen, wenn man ein wenig mitdenkt, aber es ist so oder so kein weichgespültes Ende. "Krumme Geschäfte" ist keine klassische Romantikkomödie über eine Dreiecksbeziehung. Dieser Film ist ein Drama mit Humor, der sich vor allem aus den Unzulänglichkeiten des Charakters Jamie und der Rivalität unter den Handelsvertretern ergibt, und einem Schuss Romantik.

Fazit

Der Film "Krumme Geschäfte" besitzt zwar nicht genug Schwung und Originalität, um zu den großen Filmen über die amerikanische Businesswelt zu zählen, ist aber dennoch sehenswert.

Maret Hosemann - myFanbase
02.02.2009

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