Bewertung
Frank Miller

Spirit, The

"Meine Stadt ist mein Leben, sie ist meine Liebe und ich bin ihr Spirit."

Foto: Copyright: Sony Pictures Home Entertainment
© Sony Pictures Home Entertainment

Inhalt

The Spirit (Gabriel Macht) ist der mysteriöse Geist der Stadt Central City, in welcher er zu jeder Zeit als Retter in der Not zu Diensten steht. In seinem vorigen Dasein leistete er seiner Stadt nicht weniger beeindruckende Gefälligkeiten, denn er opferte Central City sein Leben, indem er als Cop Danny Colt starb. Jedoch sollte dies nicht das Ende für sein Leben bedeuten, denn unter rätselhaften Umständen, die er sich selbst nicht erklären kann, gelang es ihm, in seine Welt zurück zu finden. Angesichts seiner neugewonnen Existenz und der verliehen Kräfte, erhält Danny die Chance, sein Leben neu zu definieren, so dass er zum Spirit wird. Das Besondere an Central Citys Geist ist, dass er so gut wie unsterblich ist und außerdem eine unglaubliche Aura besitzt, die es ihm ermöglicht, jede Frau für sich zu gewinnen.

Allerdings wird sein jetziges Dasein erschwert durch seinen Erzfeind: The Octopus (Samuel L. Jackson). Während der Spirit für seine geliebte Stadt kämpft, indem er Verbrecher zur Strecke bringt, sorgen der Octopus und seine Sekretärin Silken Floss (Scarlett Johansson) für neue Gewalttaten, da beide Central City zerstören wollen. Der Spirit vesucht alles, um seinen Feind aufzuhalten, doch dann verliert er sein Ziel aus den Augen, da unerwartet seine Jugendliebe Sand Seref (Eva Mendes) auftaucht ist.

Einst war sie das hübsche Mädchen von nebenan, welches von Danny Colt vergöttert wurde. Heute ist sie eine Juwelendiebin, die vorzugsweise mit ihrem atemberaubenden Aussehen die Männer um den Verstand bringt, um so an ihr Ziel zu gelangen. Spirits Aufgabe ist bald nicht mehr nur die Vernichtung von Octopus, sondern auch herauszufinden, was die Liebe seines Lebens mit seinem Erzfeind zu tun hat...

Kritik

Die Story des Kinohits basiert auf dem Comicstrip "The Spirit" von Will Eisner, welcher in den Sonntagsbeilagen verschiedener Zeitschriften von 1940 bis 1952 erschienen ist. Obwohl Regisseur Frank Miller ("Sin City", "300") den Comic-Erfinder Will Eisner sehr schätzt, hat er nicht die Originalgeschichte des Comics übernommen, sondern fügte der Ausgangshandlung seine eigene konzipierte Geschichte hinzu. Als Beispiel ist vorzulegen, dass der Spirit im Comic nie gestorben ist, sondern lediglich seinen vorgetäuschten Tod herbeiführte und es ihm somit leichter fiel, seine Ziele zu erreichen. Letztendlich führen die vorgenommenen Veränderungen von Frank Miller dazu, dass die Story fesselnder und mysteriöser erscheint.

Des Weiteren ist der Film unglaublich spannend, da dem Publikum eine geheimnisvolle, faszinierende und visionäre Reise des Helden geboten wird, so dass man sich gar nicht traut, wegzuschauen. Vor allem die eingeschobenen Rückblenden, welche die Vergangenheit vom Spirit zeigen, sorgen für Aufklärung und Spannung. Außerdem ist die Darstellung des Zusammenwirkens einer Realverfilmung, die einem alten amerikanischem Krimi gleicht, und der 3D-Computergrafik äußerst selten, so dass dies ebenfalls ein wichtiger Anziehungspunkt für die Zuschauer ist. Solch ein extravagantes visuelles Meisterwerk ist uns nur bekannt aus "Sin City".

Zudem muss erwähnt werden, dass die Optik des Filmes besondere Züge erhielt, da sie komplett in Schwarz-Weiß gehalten ist und lediglich einige wichtige Akzente setzt, indem die Farbe Rot präsentiert wird. Diese Farbauswahl ist perfekt an den Protagonisten angepasst, da er stets einen schwarzen Anzug, passend zu den Turnschuhen mit den weißen Sohlen trägt und vollendet dieses Outfit von seinem wichtigsten Accessoire, der roten Krawatte. Darüber hinaus finde ich es besser, dass die besonders blutigen und brutalen Kampfszenen durch Schattenbilder ersetzt wurden, so dass der Film visuell angenehmer wird. Andererseits kann diese überaus dunkle Optik des Filmes sehr anstrengend sein, da viele Schattenbilder schwer zu entziffern sind und somit verwirrend sein können.

Das Besondere an dem Film ist also nicht nur seine Optik, sondern auch die surreale und wahnwitzige Handlung, die schauspielerisch fabelhaft von der Starbesetzung verkörpert wird. Als Beispiel dienen hier die Kämpfe, die zwischen dem Spirit und dem Octopus stattfinden und auf solch eine psychische und kranke Art geschehen, dass sie nur noch von dem schwarzen Humor komplementiert werden können. Doch gerade diese Art von Humor macht die Kampfszenen erträglicher und somit lustiger. Zusätzlich erscheint der Kinofilm amüsanter, da die Figuren in ihrem Verhalten überwiegend naiv oder sogar teilweise dumm präsentiert werden, was ebenfalls nur durch die tolle Leistung der Schauspieler möglich war.

Fazit

Zusammenfassend muss man sagen, dass "The Spirit" ein gelungener Film ist, aber dennoch nicht den Geschmack von jedem trifft, vor allem, wenn man keinerlei Interesse für Comics hegt.

Juliane Walter - myFanbase
13.02.2009

Diskussion zu diesem Film