Bewertung
Tomm Coker, David Elliot

Catacombs

Unter der Stadt der Lichter liegt eine Welt der Dunkelheit.

Foto: Copyright: 2008 Universum Film GmbH
© 2008 Universum Film GmbH

Inhalt

Die von Natur aus nervöse und scheue Victoria (Shannyn Sossamon) besucht ihre Schwester Carolyn (Alecia Moore) in Paris und lernt dort unfreiwillig eine ganz neue Welt kennen, als sie von Carolyn und deren Clique zu einer verbotenen Party in die unterirdischen Katakomben der Stadt geschleift wird. Vor zweihundert Jahren wurden dort sieben Millionen Leichen abgeladen, nachdem die Friedhöfe von Paris völlig überfüllt waren. Als Victoria auch noch erfährt, dass in den Katakomben ein grauenvoller Serienmörder, der von einer Sekte herangezogen wurde, sein Unwesen treiben soll, will sie nur nach Hause, doch dann wird sie plötzlich angegriffen. Für die junge Frau beginnt in den dunklen Gängen unter der romantischen Lichterstadt Paris ein erbarmungsloser Kampf ums Überleben.

Kritik

So schwankend wie die Lichtverhältnisse im Verlauf des Films, der abwechselnd in flackerndem Discolicht, in völliger Dunkelheit, in Taschenlampenschein und in Signalfeuerlicht spielt, sind auch die Eindrücke, die man als Zuschauer gewinnt. Zu Beginn des Films kann man mit dem Charakter Victoria herzlich wenig anfangen. Ihre schreckhafte, weltfremde Art wirkt ein wenig übertrieben und sie kommt wie eine anstrengende Person rüber, der man eigentlich nicht 100 Minuten lang zusehen möchte. Als sie jedoch schließlich in den Katakomben um ihr Leben kämpft und den Ausgang aus dem Gewirr der dunklen, mit Skeletten gefüllten Gänge sucht, kommt man doch ganz gut mit ihr klar.

Die Katakomben sind die größte Stärke des Films. Dieses dunkle Labyrinth, in dem in jeder Ecke der Tod in Gestalt der 200 Jahre alten menschlichen Überreste lauert, kann atmosphärisch durchaus überzeugen. Victorias verzweifeltes Rennen durch die Katakomben führt zu einigen ganz guten Szenen. Leider hat das Regieduo Tomm Coker und David Elliot dann doch wieder nicht das richtige Maß gefunden und Victorias düsterer Ausflug wird ein wenig in die Länge gezogen, so dass sich die eigentlich starke Kulisse etwas abnutzt. Das Ende des Films ist dann aber wiederum ziemlich sehenswert und überraschend.

Was die Darsteller angeht, sollte man vielleicht noch einmal hervorheben, dass Victorias flippige Schwester Carolyn von Alecia Moore gespielt wird. Dieser Name sagt den meisten Leuten erst einmal nicht viel, doch der Künstlername der Dame sollte aufhorchen lassen, der lautet nämlich Pink. Die erfolgreiche Sängerin spielt den Part der Carolyn insgesamt solide.

Fazit

Alles in allem ist "Catacombs" solider Horror für Zwischendurch. Lange im Gedächtnis bleibt der Film nicht.

Maret Hosemann - myFanbase
01.03.2009

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