Bewertung
Eric Brevig

Reise zum Mittelpunkt der Erde, Die

"Ladies und Gentlemen - ich präsentiere euch den Mittelpunkt der Erde."

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Inhalt

Der Geologie-Professor Trevor Anderson (Brendan Fraser) ist ein begeisterter Wissenschaftler, der seit ungefähr zehn Jahren die Arbeit seines Bruders Max fortführt, jedoch erzielen seine Forschungen keinen wirklichen bemerkenswerten Erfolg. Dies ändert sich abrupt mit dem Besuch seines Neffen Sean (Josh Hutcherson), den er schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat. Eigentlich sollte Sean nur einige Tage bei seinem Onkel verbringen, doch plötzlich macht Trevor einen bedeutenden Fund in den persönlichen Sachen seines verschwundenen Bruders Max (Jean Michel Parè).

Als ihm bewusst wird, dass Max den Roman "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" des Schriftstellers Jules Verne nicht nur zum Lesevergnügen durchforstet hat, sondern dort auch seine persönlichen Notizen zu seinen Forschungen über den Mittelpunkt der Erde verewigt hat, beschließt Trevor kurzerhand, nach Island zu reisen, um dort zum Ziel seiner Forschungen zu gelangen. Da bleibt Sean nichts anderes übrig, als mit seinem chaotischen Onkel nach Island zu fliegen.

Dort begegnen sie einer hübschen Bergführerin namens Hannah (Anita Briem), welche Trevor und Sean zu einer Vulkanröhre bringt, so dass es den beiden möglich wird, ihre Suche nach dem geheimnisvollen Ort zu beginnen. Doch dann kommt es unerwartet zu Komplikationen, da aus heiterem Himmel eine Art von Gewitter einsetzt, so dass sich die drei schnell in einer Höhle in Sicherheit begeben müssen. Ungeachtet dessen kommt es zu einem weiteren Blitzschlag, der den Eingang der Höhle verschließt. Sie müssen sich befreien, allerdings wird das viel schwieriger als befürchtet, vor allem, weil sie nicht ihre Welt, sondern eine andere entdecken...

Kritik

Der Fantasyfilm "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" basiert auf dem gleichnamigen Roman des französischen Schriftstellers Jules Verne, welcher 1874 in Deutschland veröffentlicht wurde. Das Buch wurde schon mehrere Male verfilmt, so dass es auf jeden Fall keine leichte Aufgabe für den Regisseur Eric Brevig war. Und wohl gerade deswegen hat er den Film so gut wie durchgehend vermasselt.

Hierfür sprechen folgende Dinge: Zu einem hat sich der Regisseur nicht an seine Vorlage gehalten, sondern seine eigene, freie und letztendlich schwache Interpretation in seinem Film verwirklicht. Zum anderem verwendet er viele Abenteuerszenen, welche so waghalsig sind, dass sie nur unrealistisch wirken können. Des Weiteren erscheinen die Parts, welche von Emotionen geprägt sind, sehr inszeniert und zusätzlich unpassend, da diese keine wirklichen Übergänge erhalten haben und somit wie eingeschoben wirken.

Andererseits muss man auch erwähnen, dass die Abenteuerszenen, wie zum Beispiel die rasante Gleisfahrt in einem Minenschacht oder die gefährliche Verfolgungszene mit einem Dinosaurier, stark an die Episoden der Filmklassiker "Indiana Jones" und "Jurassic Park" erinnern. Diese auffallende Ähnlichkeit ist nicht schlecht, ganz im Gegenteil, die Szenen sorgen eher dafür, dass der Film aufgewertet wird. Darüber hinaus erhält der Kinofilm einen weiteren Pluspunkt, da er eine hervorragende 3D-Optik hat, die sich durch den ganzen Film zieht. Schließlich kann man sagen, dass zwar die Handlung durchgehend unfassbar schlecht und vorhersehbar, aber wenigstens fabelhaft dargestellt ist. Ähnlich verhält sich dies mit der tollen schauspielerischen Leistung der drei Hauptdarsteller, welche den Film ebenfalls enorm verbessert.

Der Film beinhaltet außerdem viele witzige Sprüche, von denen einige tatsächlich die Lachmuskeln des Publikums animieren. Doch leider wird hier der Humor stark überstrapaziert und liefert somit den Anschein von Ideenlosigkeit, da der Film mehr lustige Aussagen als das Elementarste, nämlich eine gute Handlung, enthält.

Fazit

Der Film ist nicht im Geringsten sehenswert, da er dem Publikum so gut wie gar nichts bietet. Das Einzige, was den Zuschauer in die Kinos locken würde, wäre die fantastische 3D-Optik.

Juliane Walter - myFanbase
10.03.2009

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