Bewertung
Conor McMahon

Dead Meat

"Wir sind schon so gut wie totes Fleisch."

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Inhalt

Auf ihrer Reise durch Irland werden Helena (Marian Araujo) und Martin (David Ryan) plötzlich von einem Mann angegriffen. Martin wird gebissen und beginnt nun seinerseits, Helena zu attackieren. Sie kann entkommen, muss jedoch feststellen, dass eine Seuche beinahe alle Einwohner der Gegend in blutrünstige Zombies verwandelt hat. Gemeinsam mit dem Totengräber Desmond (David Muyllaert) versucht sie, dem Grauen zu entkommen.

Kritik

Zombies mögen ja blutrünstig sein und hervorragende Rezepte für Menscheneintopf kennen, aber da sie in der Regel weder besonders schnell, noch sonderlich intelligent sind und überdies auch noch sehr schweigsam daherkommen, können sie sehr bald ziemlich langweilig wirken. Es kommt ganz entschieden auf die Inszenierung an und die ist hier deutlich misslungen. Der irische Film "Dead Meat", der angeblich ein Geheimtipp sein soll, zeigt uns öde und künstliche Zombies, die nicht gruselig, sondern albern rüberkommen. Alles wirkt sehr gestellt und man wartet eigentlich nur darauf, dass einer der wankenden Gestalten in die Kamera guckt und ruft "Guck mal Mama, ich spiele einen Zombie!". Eine Zombie-Kuh setzt dem Ganzen dann noch die unrühmliche Krone auf.

Auch die nicht-zombifizierten Charaktere erscheinen so hölzern, dass sie keine Sympathien beim Zuschauer wecken. Es werden keine Emotionen vermittelt und die meisten Dialoge sind einfach nur schwachsinnig. Der guten Helena scheint es regelrecht egal zu sein, dass ihr Lebensgefährte zu einem Zombie wird.

Von einer spannenden, flüssigen Handlung kann beileibe keine Rede sein. Dazu trägt auch noch die sehr amateurhafte Kameraführung bei, durch die auch die eigentlich sehenswerte Kulisse des ländlichen Irlands mit seinen alten Burgen kaum zur Geltung kommt. Die Charaktere stapfen recht unmotiviert durch die Felder und über die Hügel, wobei durch die unglücklichen Schnitte auch noch das Wetter von einer Sekunde auf die andere zu wechseln scheint. Die Soundeffekte enttäuschen ebenfalls, in vielen Szenen fehlt die Musikuntermalung komplett, wodurch der Film nur noch langsamer wirkt.

Fazit

"Dead Meat" ist ein auf ganzer Linie enttäuschender Zombiefilm, der nur, wenn überhaupt, mit einer netten Kulisse punkten kann.

Maret Hosemann - myFanbase
15.03.2009

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