Bewertung
Guy Ritchie

RocknRolla

"Der echte 'RocknRolla' will immer das komplette Paket!"

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Inhalt

Die "Alte Schule" vs. die "Neue Schule": Derzeit wird die Stadt London von Lenny Cole (Tom Wilkinson), dem Boss der zwielichtigen Unterwelt, und seinem loyalen Assistenten Archy (Mark Strong), regiert. Dies gelingt ihnen unter anderem durch die genauen Kontrollen der Behörden und Beeinflussung besonderer Personen, wie zum Beispiel den Stadtrat (Jimi Mistry) höchst persönlich. Momentan ist die Regierung Londons fest in der Hand der "Alten Schule", jedoch ist die "Neue Schule" bereits im Anmarsch und bringt die Unterwelt gehörig ins Schwanken. Grund für den Trubel sind zu einem das gefährliche Immobiliengeschäft zwischen Lenny Cole und dem der "Neuen Schule" angehörigen russischen Milliardär Uri Obromavich (Karel Roden). Zum anderem wird das bereits gefährliche Geschäft zwischen den beiden einflussreichen Personen von Kleinbanditen wie One Two (Gerard Butler) und seinen Kollegen Bob (Tom Hardy) und Mumbles (Idris Elba) extrem erschwert. Darüber hinaus gerät Lenny Cole ganz schön ins Schwitzen, weil ihm das Glücksbild, welches ursprünglich seinem Geschäftspartner Uri gehört und lediglich geborgt ist, gestohlen wurde.

Alle drei Gruppen der Unterwelt machen sich gegenseitig das Leben schwer, jedoch ist es ihnen gar nicht wirklich bewusst. Die einzige Person, die fast alles im Überblick hat, ist eine kleine, hübsche Frau namens Stella (Thandie Newton), die als Buchhalterin in der Unterwelt tätig ist. Im Augenblick arbeitet Stella für den Russen Uri. Allerdings reicht Stella ihr illegal verdientes Geld nicht aus. Sie ist eine Person, die die Gefahr liebt und somit keine Skrupel hat, ihren eigenen Arbeitgeber berauben zu lassen. Nun bleibt die Frage: Wer gewinnt diesen Kampf? Die "Alte Schule", die "Neue Schule" oder Kleingangster wie One Two oder Stella? Auf jeden Fall ist es jemand, denn man nicht erwarten würde...

Kritik

Die Actionkomödie "RocknRolla" von Regisseur Guy Ritchie ("Snatch - Schweine und Diamanten") soll vor allem mit seinem Unterhaltungswert punkten, was der Film auch tatsächlich schafft. Dem Zuschauer wird durchgehend etwas präsentiert, ob es interessant ist, ist eine andere Frage.

Das Problem des Films ist, dass er unglaublich arg vollgestopft ist mit den verschiedensten Szenen. Ständig folgt ein Handlungs- und Protagonistenwechsel nach dem anderem, was dazu führt, dass die Actionkomödie ziemlich verwirrend und langatmig ist. Selbstverständlich benötigt ein Film die volle Aufmerksamkeit und Konzentration des Publikums, um seine Wirkung bei jedem einzelnem Zuschauer hinterlassen zu können, aber "RocknRolla" verlangt eindeutig viel zu viel davon.

Dennoch ist es nicht ganz unmöglich, dem Film zu folgen, vor allem, weil ein allwissender Erzähler, der von Archy verkörpert wird, durchgehend den Film begleitet und die einzelnen Szenen erklärt. Leider hilft es dem Verständnis des Zuschauers nicht sehr viel, so dass sich die Aussagen des Films schnell verflüchtigen.

Trotz allem gibt es auch einiges Positives an diesem Film. Hierzu gehören einerseits die tollen Kampf- und Verfolgungsszenen, welche gut von den Schauspielern umgesetzt werden. Des Weiteren strotzt der Film nur so vor Ironie und Coolness, was dazu führt, dass die Handlung teilweise sehr amüsant erscheint. Zwar ist die überschnelle und überfüllte Handlung ein Dorn im Auge des Betrachters, aber für die Ohren des Publikums genau passend, da die Handlung mit toller Rockmusik komplementiert wird.

Fazit

"RocknRolla" ist leider nur bis zu einem gewissen Grad unterhaltsam und nicht unbedingt sehenswert. Dies gilt aber nicht für die Kinogänger, die auf sehr komplizierte und langatmige Handlungen stehen, welche nicht gerade vor Humor und besonderer schauspielerischer Leistung strotzen.

Juliane Walter - myFanbase
27.03.2009

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