Bewertung
Mark Neveldine & Brian Taylor

Crank 2: High Voltage

"Stay Charged - Stay Alive!"

Foto: Copyright: 2009 Universum Film GmbH
© 2009 Universum Film GmbH

Inhalt

Der Gangster und Profikiller Chev Chelios (Jason Statham) hat doch tatsächlich den Helikopterabsturz überlebt. Diese eigentlich freudige Nachricht erfährt er drei Monate später, nachdem er aus dem Koma erwacht ist. Doch leider öffnet er seine Augen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn Chev liegt gerade auf dem OP-Tisch und sieht sich selbst dabei zu, wie sein Herz von zwielichtigen asiatischen Ärzten entnommen und durch ein künstliches Plastikherz ersetzt wird. Die Ironie des Ganzen ist, dass Chev im ersten "Crank"-Film die enormen Probleme mit seinem vergifteten Herzen zu lösen hatte und deshalb verzweifelt nach einem Gegenmittel suchte. Doch nun hat er nicht mal mehr ein Herz, da ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Pumpe aus seinem Körper gestohlen wurde.

Allerdings lässt der nächste Schock nicht lange auf sich warten, denn dieses Plastikherz kann nur mit Hilfe einer besonderen Akkubatterie funktionieren. Doch da Chev ein berühmter Pechvogel ist, wird ihm diese schnell von anderen Gangstern gestohlen. Der Profikiller ist fuchsteufelswild und setzt nun alles daran, seine künstliche Pumpe am Laufen zu halten, indem er sich buchstäblich selbst Starthilfe gibt, sich elektrisch auflädt durch die Reibung an andere Personen oder sogar auf einen Strommast klettert, um so sein "Herz" elektrisch geladen zu halten.

All dies ist leichter gesagt als getan, denn währenddessen sucht Chev verzweifelt sein echtes Herz, was ihm wiederum von anderen verdächtigen Gangstern erschwert wird...

Kritik

Die Handlung von "Crank 2: High Voltage" hat auf das Publikum eine explosive, elektrische und kranke Wirkung, welche letztendlich den Zuschauer durchgehend mitreißt und mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit sehr gut unterhält. Wer gedacht hat, dass der erste Teil "Crank" schon verrückt ist, hat sich eindeutig geirrt, denn der zweite Teil ist viel geisteskranker, aber dafür auch amüsanter. Die Regisseure Mark Neveldine und Brian Taylor haben sich einfach selbst übertroffen mit dieser Meisterleistung.

Zum einem finde ich es besonders gut, dass der zweite Part direkt an das Ende des ersten Teils anknüpft und von dort an die Geschichte weiter erzählt und zusätzlich einige Szenen zeigt, welche kurz erläutern, was im ersten Film geschehen ist. So ist es sogar den Unwissenden, welche den ersten Film nicht gesehen haben, möglich, sich sofort auf die Handlung zu konzentrieren und sich einfach unterhalten zu lassen. Zum anderem bin ich davon begeistert, dass so gut wie alle Schauspieler aus dem erstem Part ebenfalls in "High Voltage" mitspielen und selbstverständlich auch hier eine grandiose Leistung ablegen. Wer will schon eine Fortsetzung sehen, die nicht dieselben Protagonisten enthält?

Des Weiteren ist es interessant mit anzusehen, dass sich viele aus "Crank" bekannte Szenen in ähnlicher Art und Weise in "Crank 2" wieder finden. Seien es die sehr gewagten Sexszenen, die vielen blutigen Parts, die nur allzu deutlich zeigen, welchen Schaden derjenige gerade erlitten hat, oder einfache Tatsachen, wie zum Beispiel der bekannte Handyklingelton, der heutzutage genauso berühmt und beliebt ist bei den Teenagern wie der Film selbst. Jedoch sollte man noch einmal erwähnen, dass dennoch die Handlung der Fortsetzung viel gefährlicher und surrealer ist.

Dies liegt an den verschiedenen Visualisierungsarten, die im Film verwendet werden. Einerseits nutzen die Regisseure unglaubliche Kampfszenen, die denen aus klassischen asiatischen Horrorfilmen, als Beispiel "Godzilla", sehr ähneln, so dass es den Kämpfenden sogar möglich wird, ganze Strommäste zu zerstören. Andererseits werden Auftritte so veranschaulicht, dass schnell erkennbar wird, dass die Directors sich von dem Computerspiel "Grand Theft Auto" inspirieren lassen haben. Im Allgemeinen kann man aber sagen, dass der Film durchgehend eine sehr gute Optik hat. Dies wird vor allem bei den genannten Kampfszenen deutlich, da oft Slowmotions genutzt werden, so dass der Kampf besser vom Publikum verfolgt werden kann.

Als weiteres Highlight bietet "Crank 2" Auftritte von äußerst berühmten Gastschauspielern, wie zum Beispiel dem Rocksänger Chester von Linkin Park oder David Carradine, welcher aus den "Kill Bill"-Filmen bekannt ist. Abgerundet wird das Ganze von den Sprüchen des Protagonisten Chev Chelios, welche nur so vor Coolness strotzen.

Fazit

"Crank 2: High Voltage" ist ein fantastischer Kinohit, der nur so vor wahnwitzigen und kranken Handlungsszenen strotzt und dabei sehr unterhaltsam und amüsant ist.

Juliane Walter - myFanbase
26.04.2009

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