Bewertung
Michael Davis

Monster Man

Die Hölle auf Rädern.

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Inhalt

Der verklemmte und spießige Adam (Eric Jungmann) macht sich auf den Weg zu seiner Ex-Freundin, um ihr kurz vor ihrer Hochzeit mit einem anderen Mann seine Liebe zu gestehen. Widerwillig lässt er sich dabei von Harley (Justin Urich), seinem ausgeflippten Kumpel aus College-Tagen, begleiten. Der Trip wird zum Alptraum, denn plötzlich werden die beiden jungen Männer von einem Monster-Truck verfolgt und finden sich in einer Gegend wieder, in der auffallend viele Leute ermordet oder verstümmelt werden. Die hübsche Anhalterin Sarah (Aimee Brooks) versteht es zumindest, Adam von seinem Liebeskummer zu kurieren.

Kritik

Ein Monster-Truck, bekanntlich das Lieblingsspielzeug aller Männer mit übermäßig starkem Testosteron-Überschuss, brettert in diesem Film mit Reifen so groß wie ein ganzer Kleinwagen über die Landstraße. Doch das ist noch nicht alles, "Monster Man" bietet außerdem noch Sex und Splatter ohne große Zurückhaltung. Da könnte einem das Herz, das für die makabere Seite der Unterhaltung schlägt, glatt aufgehen, wäre da nicht der deutliche Mangel an Qualität und Originalität.

"Monster Man" versucht sich als Mix aus Road Movie, Komödie und Splatterhorror, kommt jedoch zu oft einfach nur plump rüber. Die sexistischen Sprüche des Charakters Harley sind lahm und nerven schnell, während die Hauptfigur Adam einerseits immer wieder übermäßig spießig dargestellt wird, andererseits aber bald zum heldenhaften Draufgänger mutiert. Die meisten Gags sind vorhersehbar, da einfach immer das Albernste oder Perverseste passiert, was in der jeweiligen Situation möglich ist.

Dass in diesem Genre auf Logik nicht der größte Wert gelegt wird, ist kein Geheimnis, aber die Charaktere laufen hier immer in die falsche Richtung, wenn sie nicht gerade unverständlicherweise einfach stehen bleiben, und tun wenig, um sich die Gefahr vom Hals zu schaffen. Das Prinzip der unbesiegbaren Bösewichter, die einfach nicht tot zu kriegen sind, wird auch ein wenig sehr auf die Spitze getrieben und mündet in ein albernes Ende.

Die schauspielerischen Leistungen sind ebenfalls alles andere als überzeugend. Größtenteils wirken die Szenen einfach zu gespielt und die Reaktionen zu übertrieben. Die Gradwanderung zwischen Humor und Reaktionen wie Angst, Entsetzen und Ekel gelingt den Darstellern einfach nicht.

Fazit

Der Versuch, Road Movie, Komödie und Splatterhorror zu vermischen, wird hier leider zu plump angegangen.

Maret Hosemann - myFanbase
17.05.2009

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