Bewertung
Stephen Cafiero, Vincent Lobelle

Vampire Party

Freiblut für alle!

Foto: Copyright: EuroVideo Bildprogramm GmbH
© EuroVideo Bildprogramm GmbH

Inhalt

Die Freunde Sam (Patrick Mille), Alice (Frédérique Bel) und Prune (Julie Fournier) sind echte Partygänger und lassen keine Feier aus. Durch Zufall ergattern sie Einladungen zu der legendären "Nacht der Médicis", einer exklusiven Feier auf einem abgelegenen Schloss. Dort müssen die Freunde feststellen, dass die Gastgeber Vampire und die geladenen Gäste das Buffet sind. Doch so einfach lassen sich Sam, Alice und Prune nicht verspeisen. Gemeinsam mit dem nervigen Zahnarzt Serge (Sam Karmann), der nur mäßig intelligenten Jessica (Hélène de Fougerolles) und dem anhänglichen Edouard (Vincent Desagnat) versuchen sie zu fliehen.

Kritik

In "Vampire Party" wird das populäre Blutsauger-Genre mit französischem Flair aufs Korn genommen. Der Versuch ist aller Ehren wert und die Grundidee mit der exklusiven Party, auf der die Menschen das Buffet sind, hat ihren Reiz, doch das Ergebnis gestaltet sich eher durchwachsen.

Neben der einen oder anderen lustigen Szene finden sich leider ziemlich viele alberne Gags, die als solche auch sehr vorhersehbar sind. Das blonde Dummchen, das zu blöd zum Überleben ist, entlockt erfahrenen Zuschauern nur noch ein müdes Lächeln, ebenso wie der Assistent des Obervampirs, der als perverser, schwuler Lederfetischist durch den Film tingelt. Ein Vampir, der von chinesischem Blut Blähungen bekommt oder Zaubersprüche, die ihre Benutzer in trachtentragende Bayern oder mexikanische Mariachi-Sänger verwandeln, sind auch kein humoristischer Hit. Diese Horrorparodie versucht ein wenig zu oft, Lacher durch abgenutzte Klischees zu erzeugen.

Viele Gags zielen auch deutlich unter die Gürtellinie. Es besteht kein Zweifel daran, dass das Vampirgenre immer auch einen erotischen Unterton hat, doch der Versuch, dies zu parodieren, wird hier leider zu plump angegangen. Die übertrieben zweideutigen Szenen, die den Zuschauer mit der Wucht eines Holzhammers auffordern, jetzt doch bitte dreckig zu lachen, lassen wenig Spielraum für subtilen Humor.

Zu Beginn des Films gibt es einen Erzähler, der sich jedoch nach den ersten fünf Minuten nicht mehr zu Wort meldet, was auch nicht so recht durchdacht wirkt.

Fazit

Diese französische Horrorparodie vermasselt gute Ansätze durch zu plumpe Gags und viel zu viele billige Klischees. Schade drum.

Maret Hosemann - myFanbase
23.05.2009

Diskussion zu diesem Film