Bewertung
Raja Gosnell

Beverly Hills Chihuahua

"Ai Chihuahua!"

Foto: Copyright: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Inhalt

Die erfolgreiche Geschäftsfrau Vivian (Jamie Lee Curtis) leitet ihre Firma "Vivacity Cosmetics" so hervorragend, dass es nicht nur ihr, sondern auch ihrer Chihuahua-Hündin Chloe (Drew Barrymore (Stimme)) möglich ist, im puren Luxus zu schwimmen. Vivian würde alles und noch mehr für ihre geliebte Chloe tun, was schnell zur Folge hat, dass die kleine Hundedame zu einer weiteren verwöhnten Göre der Traumstadt Beverly Hills wird.

Als dann Vivian zu einer kurzfristigen Geschäftsreise nach Italien muss, bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihren geliebten Schatz in die Hände ihrer Nichte Rachel (Piper Perabo) zu geben, damit diese für Chloe sorgt. Chloe fühlt sich alles andere als wohl in der Obhut von Rachel und misstraut deren "elterlichen" Fähigkeiten, was sie schnell bestätigt bekommt. Denn die Chihuahua-Hündin wird prompt von ihrer Babysitterin zum Kurzurlaub nach Mexiko mitgeschleppt, da das junge Girl und ihre Freundinnen Lust auf Party, Strand und Meer haben.

Chloe ist überhaupt nicht begeistert und kratzt schnell die Kurve, während die Mädels auf Partytour sind. Allerdings war dies ein großer Fehler, da sie von zwielichtigen Männern verschleppt wird. Schnell landet Chloe in einem Zwinger für Hundekämpfe und weiß nicht wie ihr geschieht, doch dann kommt die Rettung. Ein Schäferhund namens Delgado (Andy Garcia (Stimme)) hilft ihr aus der Patsche. Danach ist Beverly Hills' verwöhnteste Hündin auf sich alleine gestellt...

Kritik

"Beverly Hills Chihuahua" ist zwar in gewisser Hinsicht schon amüsant, aber kann dennoch nicht wirklich bei den Zuschauern punkten, da die Handlung teilweise sehr langweilig und zu einfach gestrickt ist. Es wird nichts Neues, geschweige denn etwas Interessantes geboten. Letztlich kann man sagen, dass es sich hier um ein typisches und klischeehaftes Drehbuch à la Hollywood handelt.

Die wenigen witzigen Sprüche verleihen der Story nur einen kleinen Pluspunkt, aber das tolle Werk der Hunde einen umso größeren. Denn die Leinwandhunde sind echte Hunde, die mit Hilfe einer fabelhaften Hundedressur eine "schauspielerische" Meisterleistung darbieten. Einzig allein die Sprechbewegungen der Tiere, einige Actionszenen, der Leguan Chico und die Buschratte Manuel sind vom Computer inszeniert.

Außerdem finde ich es faszinierend, dass die Dialoge zwischen den Tieren so verfasst sind, dass man denken könnte, hier unterhalten sich zwei "normale" Menschen, vorausgesetzt man schaut nicht hin. Allerdings wäre der Film dann noch schlechter, weil man die langweilige Story nicht mehr mit der Ausrede, es sei ja nur ein Kinderfilm, welcher von Hunden gespielt wird, abtun kann. Also erneut ein großes Dankeschön an die Hunde, denn sie haben den Film irgendwie gerettet.

Ein weiteres Manko erhält der Film durch die lahme Schilderung des erlebten Kulturschocks der Chihuahua-Hündin Chloe. Sie trifft als reiche Hundedame auf arme Tiere, die auf der Straße leben und prompt wird ihr bewusst, dass sie ein tolles Leben führt und es mehr zu schätzen wissen sollte. Diese Art der Darstellung findet sich in zahlreichen Hollywood-Produktionen wieder - und "Beverly Hills Chihuahua" gehört zu den Filmen, die dieses klassische Motiv "Reichtum trifft auf Armut" schlecht umgesetzt haben.

Dennoch ist der Film kein absoluter Reinfall, denn für Kinder ist er wie gemacht. Die haben auf jeden Fall ihren Spaß. Aber letztendlich bildet "Beverly Hills Chihuahua" keine Konkurrenz zu Familienfilmen wie "Ice Age" oder "Findet Nemo", denn hier haben auch Erwachsene etwas zu lachen.

Fazit

Die Komödie "Beverly Hills Chihuahua" punktet eher weniger beim erwachsenen Publikum, ist aber dennoch sehenswert für Kinder, Hundeliebhaber oder Paris-Hilton-Fans.

Juliane Walter - myFanbase
24.05.2009

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