Slip
"Und wenn du den Geistern geholfen hast, was bekommst du?"
Inhalt
Sarah (Jill Small) ist ein Medium. Immer wieder übernehmen die Geister kürzlich Verstorbener ihren Körper, um letzte Dinge zu erledigen, die von einer Liebeserklärung an den Ehepartner bis zur Rache an den eigenen Mördern reichen. Nachdem der Teenager Parnell (Phillip Jeanmarie) von dem Gangsterboss Tre (Hosea L. Simmons) ermordet wurde, benutzt er Sarah, um seinen Onkel Cal (Donald Turner) aus Tres Gewalt zu befreien. Sarah und Cal sind nun zur gemeinsamen Flucht vor dem Gangsterboss gezwungen, nicht ahnend, dass ihnen außerdem ein Psychopath auf den Fersen ist, der ebenfalls ein Problem mit Geistern hat.
Kritik
"Ghost Whisperer" meets Ghettofilm. Das Medium Sarah dient Verstorbenen unfreiwillig als Miet-Körper zur Erledigung letzter Dinge. Dass dies ein durchaus interessantes Konzept mit spannenden, emotionalen und auch humoristischen Möglichkeiten ist, wird zart angedeutet, als Sarah von einem getöteten Cop übernommen wird, der die Gangster zur Strecke bringen will, die für seinen und den Tod zahlreicher anderer Menschen verantwortlich sind, oder als sie Cal erzählt, wie sie als Kind von einem verstorbenen Mann dazu benutzt wurde, seiner Frau, ihrer damaligen Lehrerin, ein letztes Mal zu sagen, dass er sie liebt - und sie zu küssen ("Du hast deine Lehrerin auf den Mund geküsst?").
Leider wird Sarah jedoch in eine klischeehafte Ghetto- und Gangsterstory versetzt. Der farbige Autoknacker Cal steht auf der Abschussliste seiner Gang, weil er einfach sehr viel netter ist als seine Kumpels. Daher empfängt er Sarah, die von seinem kürzlich getöteten Neffen ausgesandt wurde, auch mit offenen Armen. Gemeinsam fliehen sie vor den Gangstern, wobei sich diese Flucht sehr Budget sparend fast nur in einem Krankenhaus abspielt, wo alle relativ ungestört aufeinander losballern können. Das wirkt größtenteils einfach viel zu billig und abgenutzt. Den netten Gauner, dem von seinen eigenen Leuten nach dem Leben getrachtet wird, gab es schon in unzähligen Filmen mit besseren Darstellern und höherem Budget.
Der Haupthandlung hinterher schleicht ein Psychopath, der mit Sarahs Hilfe die Geister von Massenmördern, die ihn verfolgen, loswerden will. Vielleicht hätte man daraus die Haupthandlung stricken sollen. So wäre vermutlich ein spannenderer und unheimlicherer Film entstanden. Das Ende ist schließlich auch noch kitschig genug, um den Gesamteindruck als unterdurchschnittlich zu bestätigen.
Fazit
Ein interessantes Mystery-Konzept wird in eine klischeehafte und unoriginelle Ghetto- und Gangsterstory eingebettet. Muss man nicht sehen.
Maret Hosemann - myFanbase
09.06.2009
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: SlipLänge: 96 Minuten
Regisseur: Brian Maris
Drehbuchautor: Brian Maris
Genre: Thriller, Horror
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Darsteller/Charaktere
Donald Turner
als Cal
Jill Small
als Sarah
Hosea L. Simmons
als Tre
Sky Soleil
als Tommy
Hajji Golightly
als Deon
Stacey Paige
als Julia
Rob Flowers
als Red
Phillip Jeanmarie
als Parnell
Alex Castillo
als David
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