Bewertung
Steve Shill

Obsessed

"Diese Frau ist krank!"

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Inhalt

Derek Charles (Idris Elba) ist ein erfolgreicher Vermögensberater, der zudem auch noch glücklich verheiratet ist mit seiner ehemaligen Sekretärin Sharon (Beyoncé Knowles). Insgesamt verläuft das Leben perfekt für Derek, bis sich die Büroaushilfe Lisa (Ali Larter) in ihn verliebt. Sie ist der festen Überzeugung, dass dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruht, obwohl Derek lediglich freundlich und höflich zu ihr ist. Lisa hat nicht nur harmlose Schmetterlinge im Bauch oder Ähnliches, sondern ist geradezu besessen von Derek, wie ein Stalker.

Lisa verfolgt Derek, schnüffelt in seinen Privatsachen und will ihm sogar eine Affäre anhängen. Die Folgen des ganzen Horrorszenarios sind die Zerstörung seines erfolgreichen Berufslebens und seiner Familie. Doch als Lisa den kleinen Sohn Kyle (Nathan Myers) bedroht, sehen beide nur noch rot...

Kritik

Der Film liefert dem Publikum eine unterhaltsame und spannende Story. Vor allem der Beginn und Verlauf des Stalkings kommt gut zur Geltung. Dasselbe gilt auch für die spannende und fast actionreiche Kampfszene zwischen Lisa und Sharon, die zum Ende des Filmes folgt. Beyoncé Knowles ("Dreamgirls") stellt in dieser Performance nur allzu deutlich die Emotionen der beschützenden Mutter Sharon dar und lässt diese Gefühle ohne Skrupel bei Lisa frei. Dies konnte Derek einfach nicht tun, da er nicht den kranken Spielchen der psychisch gestörten Lisa gewachsen ist und ganz bestimmt nicht dazu neigt Frauen zu schlagen, egal wie schlimm die Situation ist.

Allerdings ist der Mittelteil der Handlung eher langweilig, da hier einfach der Nervenkitzel, welcher von Lisa ausgeht, fehlt. Außerdem enthält der Film nicht viele Überraschungen, dennoch ist er aufregend, da die Story durch die Schauspieler des Films zu etwas Besonderem wird.

Wirklich überraschend ist die schauspielerische Leistung der "Heroes"-Darstellerin Ali Larter. Ihre Performance kommt unglaublich authentisch zur Geltung und zieht den Zuschauer schnell in den geheimnisvollen Bann der irren Lisa. Dennoch ist die Rolle der Lisa eindeutig zu kurz gekommen. Besser wäre es gewesen, wenn die Geschichte dieser Figur und die Hintergründe ihrer psychischen Störung mit in die Handlung eingebaut worden wären. Letztlich hätten dadurch der Schock und der Nervenkitzel, welche von den Handlungen Lisas ausgehen, besser auf das Publikum eingewirkt.

Zusätzlich ist die Kameraführung in dem Film hervorragend. Der Regisseur Steve Hill ("Law & Order") zeigt dem Zuschauer viele visuell herausstechende und wichtige Bilder, welche nur allzu deutlich die vorkommenden Emotionen des Films zum Vorschein bringen.

Fazit

Der Film ist auf jeden Fall sehenswert. Dennoch ist er nicht unbedingt ein Hit des Jahres 2009.

Juliane Walter - myFanbase
20.06.2009

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