Bewertung
Ron Clements, John Musker

Der Schatzplanet

"Aus dir kann mal was ganz Großes werden! Aber du musst dich selbst ans Ruder stellen und deinen Kurs bestimmen. Nicht aufgeben Junge, auch bei Stürmen nicht. Denn wenn die Zeit kommt, dann kriegst du schon deine Chance hart an den Wind zu gehen und zu zeigen, was in dir steckt."

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Inhalt

Jim Hawkins ist ein 15-jähriger Junge und liebt Abenteuer. Mit seinem ständigen Unsinn macht er jedoch das Leben seiner Mutter schwer. Diese besitzt ein kleines Gasthaus und kann sich und ihren Sohn gerade noch so über Wasser halten. Eines Tages fällt Jim eine geheimnisvolle Kugel in die Hand. Hierbei handelt es sich um eine Raumkarte, die zur legendären Schatzinsel führt. Gemeinsam mit Dr. Doppler und einer angeheuerten Crew macht sich Jim auf die Suche nach dem Schatz. Was er nicht ahnt: Der fiese John Silver, der Koch auf dem Schiff, ist ebenfalls hinter dem Schatz her.

Kritik

"Der Schatzplanet" ist eine freie Verfilmung des Romans "Die Schatzinsel" von Robert Louis Stevenson und kam 2002 in die Kinos. Allerdings brachte dieser Zeichentrickfilm von Disney nicht den erwünschten Erfolg ein und kann mit anderen Klassikern keinesfalls mithalten. Aber immerhin reichte es zu einer Nominierung als Bester Animationsfilm bei den Oscars 2003.

Das Auffälligste an diesem Zeichentrickfilm ist, dass er ganz anders ist, als seine Vorgänger. Die großen Musikeinlagen werden hier komplett weggelassen und stattdessen werden die Zuschauer mit passender Hintergrundmusik durch den Film geführt. Dafür sind die animierten Bilder einfach gigantisch, wie man es von Disney eben gewohnt ist. Aber in diesem Film ist die Kulisse besonders gut gestaltet. Das ganze Weltall, die Planeten und die Segelschiffe sehen allesamt atemberaubend aus und sind wirklich Detailgetreu. Noch nie hat mich eine Kulisse von Disney so sehr beeindruckt wie bei "Der Schatzplanet". Natürlich sind auch die Figuren klassisch 2D-animiert. Ein großes Lob geht auch an die Darstellung der Charaktere.

Anfangs werden erstmal alle Figuren vorgestellt und man kann sich vor allem mit dem jungen Helden Jim Hawkins identifizieren. Er ist ein Teenager mit alltäglichen Problemen wie Schulstress und Familienstreit, sodass es dem Zuschauer nicht schwer fällt, den Charakter lieb zu gewinnen. Seine besorgte Mutter und Dr. Doppler sorgen für viele Lacher, während der Koch John Silver, der hier die böse Rolle übernimmt, ebenfalls gemocht wird. Silver wird immer mehr wie ein Vater für Jim und deswegen kann man ihn einfach nicht hassen. Seine Doppelrolle, der skrupellose Pirat und der fürsorgliche Vater, ist fantastisch und man weiß bis zum Schluss nicht, für welche Seite er sich entscheidet. Sogar eine Liebesgeschichte zwischen der Kapitänin Amelia und Doppler ist mit eingebaut, die zwar plötzlich aus dem Nichts kommt, aber ganz unterhaltsam ist. Die pfiffigen Dialoge und lustige Szenen kommen nicht zu kurz und überall hält man Lacher parat.

Die Handlung ist stark an "Die Schatzinsel" orientiert. Der einzige Unterschied ist, dass das Meer durch das Weltall ersetzt wird und die Schiffe sich dort in der "Luft" fortbewegen. Ansonsten verläuft die Handlung wie "Die Schatzinsel" und bleibt relativ spannend. Zwar gibt es einige Längen zwischendurch und am Anfang ist die Geschichte ebenfalls etwas langweilig, aber dies bessert sich bis zum Schluss, der sehr gelungen ist. Klar, dass es ein Happy End ist, aber bei welchem Disney-Film war dies noch nicht der Fall?

Fazit

"Der Schatzplanet" unterscheidet sich von den anderen Disney-Produktionen und ist eine nette, moderne Umsetzung des legendären Romans und Films "Die Schatzinsel".

Tanya Sarikaya - myFanbase
14.07.2009

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