Bewertung
Adam Mason

Devil's Chair, The

Alles nur Einbildung ... oder doch nicht?

Foto: Copyright: Sony Pictures Home Entertainment
© Sony Pictures Home Entertainment

Inhalt

Als Nick (Andrew Howard) seiner Freundin Sammy (Pollyanna Rose) ein leerstehendes Gebäude zeigt, entdecken die beiden einen seltsamen alten Metallstuhl. Sammy setzt sich darauf, wird plötzlich von zahlreichen Spitzen durchbohrt und verschwindet spurlos. Nick, dem niemand glaubt, wird in die Psychiatrie eingewiesen. Vier Jahre später holen Professor Willard (David Gant) und sein Team Nick aus der Klinik und bringen ihn in das Gebäude, um herauszufinden, was vor vier Jahren wirklich geschah. Nicks Warnungen werden nicht ernst genommen, bis sich wieder jemand auf den Stuhl setzt.

Kritik

Von Beginn an werden die Zuschauer absichtlich im Unklaren darüber gelassen, ob es sich bei dem Film um eine Reise in die menschliche Psyche oder doch eher um einen klassischen B-Horrorfilm handelt.

Der Charakter Nick fungiert neben seiner wichtigen Rolle in der Handlung gleichzeitig als Erzähler und spricht die Zuschauer mehrfach direkt an, mal so, als würden sie reale Ereignisse vermittelt bekommen und mal so, als ob sie einen Film sehen, was ja auch der Fall ist. Das ist ein interessanter Ansatz. Immer wieder kommentiert Nick aus dem Off bestimmte Situationen und Handlungen im Filmverlauf und spricht dabei nicht selten genau das aus, was der Zuschauer selbst gerade denkt, bzw. was dem einen oder anderen Zuschauer schon in anderen Horrorfilmen durch den Kopf gegangen ist.

Sein volles Potential schöpft "The Devil's Chair" jedoch nicht aus. Mit mehr Splatterszenen hätte die britische Produktion sicher eine noch größere Wirkung entfaltet. Nicht, das kein Blut fließen würde, doch passiert dies vergleichsweise unspektakulär. Der Zuschauer sieht nicht besonders viel. Wenn in einem Film die Horrorfans schon direkt angesprochen werden und auf andere Filme des Genres eingegangen wird, was der Erzähler Nick mehrfach tut, sollten auch die entsprechenden visuellen Highlights in Form überzeugender Splatterszenen geboten werden, doch dies geschieht einfach zu wenig.

Auch die Dialoge zwischen den Charakteren fallen nicht immer überzeugend aus und klingen oftmals ziemlich klischeehaft. Die mit Abstand besten Sprüche kommen aus dem Off von Erzähler Nick.

Fazit

Unter den verdammt vielen Horrorfilmen dieser Welt stellt "The Devil's Chair" kein großes Highlight dar, kann jedoch mit einigen interessanten Ansätzen und einer bis zum Schluss kurzweiligen Handlung punkten.

Maret Hosemann - myFanbase
26.07.2009

Diskussion zu diesem Film