Bewertung
Richard Kelly

Donnie Darko

"28 days... 6 hours... 42 minutes... 12 seconds. That... is when the world... will end."

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Inhalt

Donnie Darkos (Jake Gyllenhaal) Leben scheint auf den ersten Blick gar nicht mal so ungewöhnlich, wäre da nicht der menschengroße Hase Frank, der ihn eines Nachts weckt und ihm verkündet, dass in 28 Tagen, 6 Stunden, 42 Minuten und 12 Sekunden die Welt untergehe. Donnies Leben gerät von dort an immer mehr außer Kontrolle und das Ende der Welt rückt immer näher...

Kritik

"Donnie Darko", einer dieser Filme, die im Kino untergingen, um sich dann nach und nach, durch Mundpropaganda und das Medium DVD, doch noch zu einem absoluten Hit und Kultfilm zu entwickeln.

Liest man sich den Inhalt des Filmes durch, macht der Film auf den ersten Blick schon einen sehr skurrilen und merkwürdigen Eindruck: Eine Coming-of-Age-Story, die Mystery- und Sci-Fi-Elemente beinhaltet und in der ein riesiger Hase eine bedeutende Rolle spielt, klingt wahrlich abenteuerlich, fasziniert aber im gleichen Maße. Man fragt sich sofort, wie solch ein Genre-Mix überhaupt funktionieren soll. Doch alle Zweifel an diesem Film zerschlagen sich schon nach wenigen Filmminuten, da man blitzschnell in die Welt des Donnie Darko hineingezogen wird und darin fasziniert versinkt.

Schon allein die Figur des Donnie ist eine extrem vielschichtige, interessante, skurrile, und vor allem faszinierend angelegte jugendliche Gestalt, die genial vom noch sehr jungen Jake Gyllenhaal verkörpert wird, der hier zudem seine erste Hauptrolle spielt. Und das tut er mit einer unglaublichen Intensität, er verschmilzt geradezu mit seiner Rolle. Besser hätte diese Rolle nicht gespielt werden können.

Die Genialität des Filmes macht aber vor allem die Vielschichtigkeit an Themen, die angesprochen und behandelt werden, aus. Es wird eine Gesellschaft kritisiert, die einen scheinheiligen Lebensberater verehrt, der eine stumpfsinnige Philosophie vertritt, und in der qualifizierte, engagierte Lehrer gekündigt werden, da diese den Schülern vielleicht sowas wie eigenständiges Denken beibringen könnten. In so einer Gesellschaft muss Donnie bestehen und erwachsen werden.

Somit erzählt der Film auch eine Coming-of-Age-Story, in deren Mittelpunkt ein verwirrter Teenager steht, der wahnsinnige Angst vor der Einsamkeit hat und eigentlich auch nur, wie alle Menschen, geliebt werden will. Er findet diese Liebe in einem Mädchen namens Gretchen, das gerade neu in die Stadt gezogen ist. Wie in jedem guten Film, wird auch hier zusätzlich noch eine tolle, stimmige Liebesgeschichte erzählt.

Das "Donnie Darko" dann auch noch eine komplexe, zum interpretieren und nachdenken anregende Zeitreisestory erzählt, ist anhand der Themenvielfalt fast nebensächlich. Man kann sich den Film unter so vielen verschiedenen Gesichtspunkten ansehen, man entdeckt bei jedem Schauen immer wieder etwas neues, man ist aber jedes Mal aufs Neue auch wieder begeistert über die visuelle Pracht und die grandiose musikalische Untermalung.

Insgesamt kann man an diesem Film schlichtweg nichts kritisieren. Er ist ein Meisterwerk durch und durch, beginnend bei seinem fantastischen Cast, über die komplexe und vielschichtige Story, bis hin zu den visuellen und musikalischen Aspekten. Bei diesem Film stimmt einfach alles.

Fazit

Der Film "Donnie Darko" kann schon jetzt als moderner Klassiker bezeichnet werden. Grandios!

Moritz Stock - myFanbase
30.09.2009

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