Bewertung
Nick Hamm

Hole, The

Once you get in you can't get out.

Foto: Copyright: 2002 Universum Film GmbH
© 2002 Universum Film GmbH

Inhalt

Ein zerlumptes Mädchen schleppt sich ins Internat, wählt den Notruf und stößt einen markerschütternden Schrei aus: Liz (Thora Birch) ist einer von vier Teenagern, die vor zwei Wochen verschwunden ist. Jetzt vertraut sie sich der Psychologin Horwood (Embeth Davidtz) an. Sie erzählt, dass ihr Freund Mike (Desmond Harrington), die Schulschönheit Frankie (Keira Knightley) und Geoff (Laurence Fox) sich in einem Bunker haben einsperren lassen, um sich vor einem Schulausflug zu drücken und Party machen zu können. Doch Martyn (Daniel Brocklebank), der angeblich den Schlüssel hatte, kam nie zurück, um sie wieder rauszulassen. Merkwürdig, denn Martin erzählt eine komplett andere Geschichte. Langsam kommt die Psychologin hinter das Geheimnis, und es ist grauenvoll...

Kritik

Als einen Horrorfilm kann man "The Hole" leider nicht bezeichnen, da die großen Schocker ausbleiben und man sich nicht sehr gruseln kann. Jedoch heißt dies nicht, dass dieser Film schlecht ist, denn als ein Thriller ist er hervorragend.

Nervenaufreibend bis zur letzten Sekunde weiß dieser Film zu überzeugen. Mit einfachen Mitteln aber einer toll inszenierten Story fesselt "The Hole" seine Zuschauer gnadenlos. Zugegeben, die Grundidee ist schon einmal da gewesen und in vielen Horrorschockern sind Jugendliche eingesperrt und können ihrem Schicksal nicht entkommen. Aber dadurch, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird und der Zuschauer nicht weiß, welche Geschichte denn nun wahr ist, kann "The Hole" die Handlung zu einem tollen Erlebnis machen. Der Thriller bleibt bis zum Schluss undurchschaubar und irreführend. Dennoch, für schwache Nerven ist der Film nicht gedacht, da durchaus und nicht nur einmal eklige Szenen mit viel Blut und weiteren grauenhaften Elementen vorkommen.

Ohne viel vorweg zunehmen, das Ende kommt sehr viel anders als man es sich ausgemalt hat, soweit man sich das Ende überhaupt denken kann. Mit einem gemischten Gefühl lässt Regisseur Nick Hamm seine Zuschauer zurück, denn der Schluss ist schockierend. So macht man sich noch nach dem Film Gedanken und möchte am liebsten, dass es eine Fortsetzung gibt. Da dies leider nicht der Fall ist, muss man sich mit diesem etwas offenen Ende anfreunden. Was auf den ersten Augenblick eher enttäuschend ist, ist, je länger man darüber nachdenkt, eigentlich ein perfektes Ende, das den Film betont und gut abrundet.

Die Charaktere sind hierbei aber nicht außergewöhnlich und in jedem anderen Film zu finden. Da wäre das typische High-School-Girl Frankie, die alle Jungs anmacht. Oder Geoff und Mike, die vor allem auf Spaß aus sind. Und natürlich die schüchterne Liz. Aber dank der Tatsache, dass es ganz normale Jugendliche sind, die sich auf Grund ihrer "Gefangenschaft" im Bunker stark verändern, kommt der Film sehr glaubwürdig rüber und die Charakterentwicklungen sind äußerst nachvollziehbar. Außerdem sind die Dialoge witzig wie intelligent und unterhaltsam.

Die Wahl der Schauspieler war sehr wichtig für den Film, da es sich fast ausschließlich um die vier Jugendlichen dreht. Nick Hamm hat mit seiner Besetzung des Casts wohl alles richtig gemacht und wurde selbst gleich mit einem Preis und einer Nominierung für seine Arbeit geehrt. Zugegeben, ich habe mir den Film aber vor allem wegen Keira Knightley angeschaut, da es für mich schwer vorstellbar war, sie in so einer Rolle zu sehen, da sie meist eine Vorliebe für historische Dramen und Romanzen hat. Nichtsdestotrotz war ihre Darstellung als Frankie sehr überzeugend und sie beweist ihr schauspielerisches Talent, in verschiedene Rollen problemlos schlüpfen zu können. Desmond Harrington ist mein zweiter Favorit, denn auch er hat seine anspruchsvolle Rolle mit Glanz meistern können.

Fazit

Als Horrorfilm eignet sich "The Hole" nicht besonders, dafür aber umso mehr als ein Thriller. Mit einer spannenden Story, grandiosen Darstellern und einer intelligenten Auflösung schafft es der Film, die Zuschauer 102 Minuten lang atemlos zu machen.

Tanya Sarikaya - myFanbase
27.01.2010

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