Bewertung
Gary Sherman

Dead & Buried

Willkommen in Potters Bluff.

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Inhalt

Sheriff Dan Gillis (James Farentino) versteht die Welt nicht mehr. In seiner Heimatstadt Potters Bluff, einem kleinen Küstenort, häufen sich die mysteriösen Todesfälle. Weder seine Frau Janet (Melody Anderson), die ihm einiges zu verschweigen scheint, noch der exzentrische Leichenbeschauer William Dobbs (Jack Albertson) sind ihm bei der Aufklärung eine besonders große Hilfe. Dann behauptet der örtliche Hotelmanager auch noch, Mordopfer George (Christopher Allport) würde nun an der Tankstelle arbeiten, und Dan findet Spuren, die keinen Sinn ergeben. Was geht vor in Potters Bluff?

Kritik

Im Jahr 2009 haben die Damen und Herren von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) festgestellt, dass der 1981 entstandene Horrorfilm "Dead & Buried" heutzutage nicht mehr ganz so schockierend ist und ihm daher nach 28 Jahren der Indizierung die Jugendfreigabe erteilt werden sollte. So ist der Film nun ungeschnitten und unzensiert auf DVD erhältlich.

Natürlich ist der Film "veraltet", aber das versteht sich von selbst. An so einem Horrorstreifen, der zu einer Zeit entstanden ist, als mein großer Bruder noch ein Einzelkind war, interessieren mich daher vor allem zwei Dinge: zum Einen, was damals noch als unzumutbar galt und Jugendschützer auf die Barrikaden getrieben hat, und zweitens, inwieweit die damaligen Motive in heutige Horrorproduktionen einfließen.

Der Beginn von "Dead & Buried" weist durchaus eine schockierende Wirkung auf. Die darauf folgenden Splatterszenen erscheinen dagegen zumeist wie die unbeholfenen Frühversionen der Effekte, die mittlerweile zum Standartrepertoire in Horrorfilmen gehören. Auch die Wendungen in der Handlung, gerade zum Ende hin, wirken wie Vorläufer der Storytwists, mit denen Horrorfilme heute aufwarten. Ganz logisch sind diese Wendungen in "Dead & Buried" freilich nicht, sie wirken etwas erzwungen und lassen den Film nicht im Nachhinein in einem anderen Licht erscheinen, wie es gut inszenierte Twists zu tun vermögen.

Die Charakterzeichnung und die Dialoge sind die größten Schwachpunkte des Films. Die Art, wie sich die Charaktere ausdrücken, passt nicht immer zu der herrschenden Atmosphäre und lässt sie beschränkt oder unsympathisch wirken, obwohl dies offensichtlich nicht so gedacht ist. Die Synchronisation trägt daran eine wesentliche Mitschuld. Der Hauptcharakter Dan Gillis kann sich den ganzen Film über nicht wirklich entscheiden, ob er nun ein fähiger Ermittler, oder doch eher ein beschränkter Dorfpolizist ist. Letztlich basieren die meisten seiner Entdeckungen auf dem Prinzip Zufall, wobei das Drehbuch meist wenig subtil vorgeht. So findet Dan auch schon mal zufällig ein Buch, in dem die Antworten passenderweise unterstrichen und mit Lesezeichen markiert sind, oder hört Gespräche mit an, die ihm praktisch alles vorkauen. Dem Zuschauer wird somit auch nicht viel Durchblick zugestanden und er bekommt die Sachverhalte unnötig eindeutig aufs Brot geschmiert.

Fazit

Aus filmhistorischer Sicht ist "Dead & Buried" sicher interessant und erlaubt das Eintauchen in einen Horrorfilm der frühen 1980er Jahre, doch ein Muss ist der Film heutzutage nicht mehr.

Maret Hosemann - myFanbase
05.04.2010

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