Bewertung
Tim Burton

Alice im Wunderland

"Habe ich den Verstand verloren? Ich fürchte ja. Du bist von Sinnen – aber das macht ja die Besten aus." – Alice Kingsley

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Inhalt

Alice Kingsley (Mia Wasikowska) und ihre Mutter sind unterwegs zu einer viktorianischen Gartenparty. Als plötzlich Lord Hamish Ascot (Tim Pigott-Smith) um Alices Hand bittet, entpuppt sich die Party als ihre Verlobungsfeier. Allerdings entspricht dies nicht wirklich den Vorstellungen von Alice, welche sich zum Vorsatz gemacht hat, an sechs unglaubliche Dinge zu glauben, wie etwa das Fliegen, und das noch vor der Frühstückszeit. Als sie überraschend einen Hasen mit Weste und einer Uhr in der Hand sieht, ergreift sie die Chance zur Flucht, indem sie ihm folgt, ohne recht zu wissen, was sie da eigentlich macht und sie erwartet.

Kritik

Der Film basiert auf den Büchern "Alice im Wunderland" und "Alice hinter den Spiegeln" aus dem Jahre 1865 des berühmten Schriftstellers Lewis Carroll. Der Klassiker wurde von Regisseur Tim Burton auf eine fantastische und faszinierende Art und Weise wieder gegeben, welche die Zuschauer zum Träumen einlädt. Dank einer Mischung aus Live-Action, CGI (Computer-generated imagery) und 3D-Performance Capture, ist es Burton gelungen, die wunderbare und unglaubliche Welt und ihre Bewohner des "Unterlands", auch bekannt als "Wunderland", darzustellen.

Das Publikum erwartet eine Vielfalt von verrückten Ereignissen, wie etwa sprechende Tiere, Tränke, die einen zum Schrumpfen bringen, Kuchen, die einen in die Höhe schießen lassen, Hütten, die als Fortbewegungsmittel dienen und Figuren bzw. Bewohner, die nicht kurioser sein könnten – und das alles gepaart mit humorvollen Sprüchen.

Auch die schauspielerische Leistung lässt nichts zu wünschen übrig – dabei ist es eine Herausforderung für alle Schauspieler, da der größte Teil des Filmes animiert ist, das heißt, sie performen teilweise ohne Kulisse oder einen Filmpartner. Die Rolle des verrückten Hutmachers passt wie angegossen zu Johnny Depp – diese Figur verlangt eine mystische und leicht irre Aura, die auf die Menschen so anziehend wirkt und Depp nur zu gut beherrscht, wie er schon als Willy Wonka in dem Film "Charlie und die Schokoladenfabrik" bewies. Auch Helena Bonham Carter verkörpert authentisch ihren Filmcharakter, die Rote Königin Iracebeth, welche der Figur Bellatrix Lestrange aus den "Harry Potter"-Filmen durchaus ein wenig ähnelt – sie stellt das Böse ihrer Figuren mit einem Hauch von psychisch-kranker Gesinnung dar, so dass ihre Performance überzeugend ist.

Fazit

Fans von "Charlie und die Schokoladenfabrik" werden sich auch für "Alice im Wunderland" begeistern können. Aber auch die potentiellen anderen Zuschauer werden ihren Spaß bei der fantastischen Reise von Alice haben.

Juliane Walter - myFanbase
26.04.2010

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