Kleine Nick, Der
"Welcher Fluss fließt durch Paris?" - "Ääääh..."
Inhalt
Nick (Maxime Godart) hat ein fabelhaftes Leben: Eltern, die sich gegenseitig und ihn lieben, eine große Gruppe von Freunden, mit denen er viel und großen Spaß hat. Das einzige, was er noch möchte ist, dass sich einfach nichts ändert. Jedoch bricht eines Tages sein Wunschtraum zusammen, als er durch einen Klassenkameraden mitbekommt, dass sich das eigene Leben komplett verändert, wenn die Mutter schwanger wird. Der Schüler, der dieses Gerücht in die Welt gesetzt hat, taucht einen Tag nach der Geburt des eigenen Bruders nicht mehr in der Schule auf, und als Nick feststellt, dass seine eigene Mutter dieselben Symptome einer Schwangerschaft aufweist, bricht er in Panik aus. Er muss alles unternehmen, damit ihn seine Eltern nicht im Wald aussetzen. Dabei helfen ihm seine Freunde. Sie möchten 500 Franc auftreiben, um damit einen Gauner zu engagieren, der dann seinen Bruder nach der Geburt entführt.
Kritik
"Der kleine Nick" ist eine Interpretation des französischen Regisseurs Laurent Tirard der von René Goscinny und Jean-Jacques Sempé in der 60er Jahren veröffentlichten Kurzgeschichten über einen Jungen namens Nicolas - auf deutsch eben Nick. Da diese Kurzgeschichten eine französische Idee waren, und sie sich millionenfach verkauft hatten, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, dass sich eine Produktionsfirma diese zu Herzen nimmt. Ein Erfolg war quasi garantiert, nicht nur aus dem Grund, dass die Franzosen Spitzenreiter in Europa sind, was die Besuche von Kinofilmen anbelangt.
Der Film erschien schon 2009 in Belgien und Frankreich, den deutschen Zuschauern blieb dieser Film bis dato verwehrt. Eigentlich zu Unrecht. Er wird zwar zum größten Teil aus der Perspektive der Kinder erzählt, doch das widerspricht sich nicht, wenn man als Erwachsener den Film verfolgt. Die Großen haben auch ihre fabelhaften Szenen, und kommen daher nicht zu kurz. Für Tirard mussten französische Schauspielgiganten her, welche er auch gewinnen konnte. Ked Merad, François-Xavier Demaison oder Michel Duchaussoy sprechen für sich. Ihr kennt sie nicht? Googlet einfach mal. Die Gesichter werden euch bekannt vorkommen.
Aber zurück zur Kinderperspektive. Durch diesen Geniestreich wird der gehobene Zuschauer mit einer Einfachheit und Fantasie beflügelt, die selten zum Vorschein kommt. Einmal wieder so sein wie ein Kind, das wünscht sich jeder einmal in seinem Leben. Diese Unkompliziertheit hat schon etwas.
Eine lustige Truppe wurde auch aufgestellt. Alles fabelhafte Nachwuchstalente, angefangen beim Nick-Darsteller Maxime Godart, über den schusseligen und schläfrigen Chlodwig - gespielt von Victor Clares - bis zum reichen Söhnchen Georg, der mit Charles Vaillant gut besetzt war. Aber auch alle anderen passen in ihre Rollen. Was damals die kleinen Strolche waren, könnten in diesem Jahrhundert die Kinder aus "Der kleine Nick" sein. Großes Potential ist auf jeden Fall vorhanden. Viele Witze sitzen, die Gags sind klasse und auch die Geschichte bietet so einige unvorhergesehene Lacher.
Fazit
Eine wirklich gelungene Komödie, die zunächst vielleicht durch den Titel und die Altersfreigabe abschreckt, doch für alle Altersklassen geniale Unterhaltung bietet.
Ignat Kress - myFanbase
20.08.2010
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: Le petit NicolasVeröffentlichungsdatum (Frankreich, Belgien): 30.09.2009
Veröffentlichungsdatum (DE): 26.08.2010
Länge: 91 Minuten
Regisseur: Laurent Tirard
Drehbuchautor: Laurent Tirard, Grégoire Vigneron
Genre: Komödie, Familie
Darsteller/Charaktere
Maxime Godart
als Nick
Valérie Lemercier
als Mutter von Nick
Kad Merad
als Vater von Nick
Sandrine Kiberlain
als Lehrerin
François-Xavier Demaison
als Herr Hühnerfeld / Hühnerbrüh
Michel Duchaussoy
als Direktor
Vincent Claude
als Otto
Charles Vaillant
als Georg
Victor Clares
als Chlodwig
Benjamin Averty
als Franz
Germain Petit Damico
als Roland
Damien Ferdel
als Adalbert
Virgile Tirard
als Joachim
Elisa Heusch
als Marie-Hedwig
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