Bewertung
Jeff Tremaine

Jackass 3D

"Das sah aus wie eine Walgeburt!"

Foto: Copyright: Paramount Pictures
© Paramount Pictures

Inhalt

Im Jahr 2002 kam der erste Film der aufsehenerregenden Serie "Jackass" in die Kinos und 2006 folgte der Zweite. Nun, fast exakt vier Jahre später ist der dritte Film in den Kinos zu bewundern. Das ganze natürlich in der neuesten 3D-Technik. Am Erfolgsprinzip der Jungs um Johnny Knoxville hat sich nicht viel geändert. Lediglich neue Ideen und die Dudesons erweitern die Schmiede analen, bissigen Humors.

In erster Linie gibt es verrückte Ideen, wie man einem Menschen Schmerzen und Pein auf witzige Weise zufügen kann. Aber nicht nur das. Auch der Ekel und Brechreiz wird auf eine harte Probe gestellt.

Kritik

"Jackass" war schon immer etwas für das männliche Geschlecht. Kaum eine Frau amüsiert sich daran, einen Mann zu beobachten, der Luftballons mit Hilfe von Blähungen zur Explosion bringt. Aber auch beim männlichen Gemüt gibt es Grenzen. Entweder er ist ein Verweigerer, da er es sich noch nie angeschaut hat, oder er belustigt sich immer wieder an den schier unerschöpflichen abstrusen Ideen.

Nun ist dies schon der dritte Film der einstigen MTV-Serie und es schleicht sich der Verdacht ein, die Stunts könnten sich wiederholen. Daher musste eindeutig etwas neues dazustoßen. Und wie könnte es anders sein, als dass bei einem dritten Teil hinter der 3 ein "D" hinzugefügt wird. Dadurch werden sämtliche Fortsetzungen nachgeahmt, welche dieses Jahr schon mit der neuen alten Technik ausgestattet wurden. Hilfreich war es zumindest am Gesamtresultat nicht. Die "normale" Version hätte dem ganzen keinen Abbruch getan, denn vieles vom vorhandenen Material hatte kaum Auswirkung darauf, ob die 3D-Technik zieht oder nicht. Klar, so ein wenig Kot und einige Holzsplitter im Gesicht sind ganz nett, doch der Effekt verpufft genauso schnell, wie er gekommen ist.

Jetzt aber zurück zu den Wurzeln, und da ist es selbstverständlich, dass "Jackass" den Nerv trifft und in vielen Dingen punkten kann. Unter anderem dank der sehr großen Riege an Männern, die sich um Johnny Knoxville versammelt haben. Deshalb passen die Dudesons, das skandinavische Pendant, ausgesprochen gut in diesen Film.

Leider fällt einem aber zusehends auf, dass sich doch einiges wiederholt. Es war in "Jackass 2" noch extrem witzig, wie Bam Margera vor einer Schlange große Panik bekommen hat. Dieses Mal ist es höchstens noch amüsant für gute Unterhaltung. Ebenso gehen sie alle nicht mehr so extrem große Risiken ein wie früher. Dies ist aber verständlich, wenn man bedenkt, dass viele schon dem 40. Lebensjahr zusteuern.

Fazit

"Jackass 3D" ist zwar eine große Maschine der Wiederholungen, welche aber immer noch überzeugen können. Selbstverständlich ist dies aber auch nur einem gewissen Kreis zuzugestehen.

Ignat Kress - myFanbase
31.10.2010

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