Bewertung
Tim Burton

Sleepy Hollow – Köpfe werden rollen

"Es ist wahr, doch die Wahrheit entspricht nicht immer dem, was wir sehen."

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Inhalt

1799 in New York: Constable Ichabod Crane (Johnny Depp) ist für seine außergewöhnlichen Ermittlungen bei Mordfällen bekannt. Während der Richter (Christopher Lee) für altbekannte Foltermethoden plädiert, verlässt sich Crane auf Spuren und Beweise. Deshalb wird er von seinen Vorgesetzen in die abgeschottete Stadt Sleepy Hollow strafversetzt, um dort mysteriöse Morde aufzuklären. Nicht an Übernatürlichem interessiert, muss Crane seinen Verstand ausschalten und feststellen, dass ein kopfloser Reiter sein Unwesen treibt. Um weitere brutale Morde zu verhindern, forscht Crane mithilfe der schönen Katrina (Christina Ricci) in der Geschichte von Sleepy Hollow nach und macht überraschende Entdeckungen.

Kritik

Horrorfilme sind nur dann wirklich gut, wenn man mit den Charakteren, die nicht nur für die Kreisch –und Wegrennszenen benötigt werden, mitfiebern kann. "Sleepy Hollow" profitiert deshalb enorm von Johnny Depps herrlicher Darstellung. Sein Charakter Crane ist sympathisch und amüsant. Er soll Mordfälle auklären, ekelt sich aber vor Blut; er muss einen Kopflosen jagen, ist aber ein Wissenschaftler, der an Übernatürliches nicht glaubt. Er will gar nicht in Sleepy Hollow sein, wird aber dorthin strafversetzt und verliebt sich auch noch in Katrina.

Johnny Depp spielt diesen zwiegespaltenen Charakter äußerst glaubhaft, man muss ihn einfach mögen und fiebert natürlich mit ihm mit. Beste Voraussetzungen also, um einen guten Horrorfilm zu schaffen. Regisseur Tim Burton und Hauptdarsteller Johnny Depp bewiesen schon bei "Edward mit den Scherenhänden" eine gute Zusammenarbeit und überzeugen mit "Sleepy Hollow" wieder. Ein Blick auf die Besetzungsliste enthüllt viel Qualität und mit Burtons glaubhaften Figuren ist es dem Film ein Leichtes, die Zuschauer für sich zu gewinnen.

Doch es kommt auch auf die Story an, die bei diesem Genre leicht ins Lächerliche oder Unglaubwürdige abdriften kann. Aber auch hier hat Burton alles im Griff. Die Effekte sehen sehr echt aus und die Spannung um das Mysterium des Reiters gewinnt immer mehr an Fahrt. Man versetzt sich komplett in die Lage von Crane und möchte wissen, wer in Sleepy Hollow mordet. Auch die Liebesgeschichte zwischen Crane und Katrina kommt glaubhaft zwischen all dem Blut und Horror rüber. Vor allem die Horrorszenen haben es in sich und egal wie gut man auf einen Angriff des kopflosen Reiters vorbereitet ist, man wird immer wieder vom Sessel gerissen und erschreckt sich. Und auch wenn die Geschehnisse übernatürlich und nicht erklärbar sind, schafft Regisseur Tim Burton es, den Film so logisch wie möglich zu gestalten.

Fazit

Hier stimmt einfach alles. "Sleepy Hollow" bietet viel Komik, Spannung und Horror in einem Film.

Tanya Sarikaya - myFanbase
30.12.2010

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