Bewertung
Fernando Meirelles

Ewige Gärtner, Der

GB 2005, 128 Min

Foto: Copyright: Kinowelt Filmverleih GmbH
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Inhalt

Tessa und Justin Quayle lernen sich bei einer Vorlesung kennen, die er stellvertretend halten musste. Und dann ging alles auch ganz schnell. Als Justin, von Beruf her Diplomat, für das britische Konsulat nach Afrika berufen wird, will Tessa mit, um dort einer Arbeit nachzugehen. Gemeinsam mit Atnold Bloom kümmert sie sich um medizinische Aufklärung und die Behandlung von Dorfbewohnern um die Machenschaften einer Pharmazeutik-Firma aufzudecken, während sich Justin mehr seinem Garten widmet. Eines Tages jedoch wird Tessa ermordet aufgefunden. Justin, der nichts Genaues von ihrer Arbeit wusste, will nun herausfinden, warum seine Frau sterben musste. Dabei kommt er auch einigen Geheimnissen auf die Schliche und steht selbst plötzlich in der Schusslinie...

Kritik

Als ich den Film auswählte, wusste ich nicht wirklich, was mich erwartet. Ich stellte mir einen Krimi vor, bei dem eine Verschwörung nach und nach aufgedeckt wird. Dass es aber letztendlich nicht nur das ist, sondern auch eine Liebesgeschichte und eine Aussage á la Naomi Klein hat, war positiv überraschend. Der Film hebt sich durch diese Vielfältigkeit von vielen anderen ab. Mit viel Gefühl, großartigen Bildern und wunderschöner Musik konnten die überragenden Schauspieler und die Crew die Vorlage von John Le Carré inhaltlich und emotional hervorragend nutzen, so dass dem Regisseur ein bezaubernder Film gelungen ist, der einem aber auch mal wieder die Augen öffnet. Die Welt ist grausam und mittendrin befindet sich Tessa, die sich selbstlos dagegen stellt und ihr Leben für ihre Ideale opfert. Ausgehend von ihrem Tod gibt es Rückblicke auf ihr Leben, wie sie Justin kennen lernt und in Afrika aktiv wird. Justin selbst wusste fast nichts von alledem und verstand sie auch nur selten. Der Film zeigt, wie Justin aus Erinnerungen und neuen Informationen nach und nach ein Puzzle von Ungereimtheiten und falschen Vermutungen zusammensetzt. Er begibt sich (gemeinsam mit dem Zuschauer) auf die Suche nach der Wahrheit. Und er fängt an zu begreifen.

Der Film wird die Welt nicht verändern, vielleicht nicht mal die Zuschauer, aber er hat auf höchst sensible Weise die Machenschaften in Afrika behandelt, die einen nicht nur schockieren, sondern auch tief berühren. Drumherum lässt man sich auch noch Zeit für die Erzählung einer Liebesgeschichte, wie sie schöner nicht sein kann.

Fazit

Unbedingt ansehen!

Emil Groth - myFanbase
16.01.2006

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